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Vom unordentlichen Max

Von

Max war sehr unordentlich.
Seine Sachen legt er sich
Nie zurecht, nie abends nett
Seine Kleider vor das Bett.

Nichts, nichts lag an seinem Ort,
Ausgestreut lag′s hier und dort.
Hier der eine Strumpf, bei Seite
Auf der Erde lag der zweite.

Hinter′m Ofen lag ein Schuh,
Seine Höschen auch dazu,
Und der and′re Schuh, er stand
Wo der Rock lag, an der Wand.

Aber seht nur, Kinder, seht,
Wie es ihm des Morgens geht!
Vater nimmt die Kleider bunt,
Zieht sie an dem großen Hund!

Zieht ihm an den Rock so warm,
Und die Hos′, und untern Arm
Steckt er ihm die Mappe. Ah!
Max steht noch im Hemde da!

Und was will der Vater nun,
Was der kleine Max soll tun?
In die Schule muß der Max
Gehen mit dem Hunde stracks.

Seht nur den Max Liederlich
In dem Hemd! Wie schämt er sich!
Doch der Hund geht stolz einher,
Als ob er ein Schüler wär′!

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Gedicht: Vom unordentlichen Max von Adolf Glaßbrenner

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Vom unordentlichen Max“ von Adolf Glaßbrenner ist eine humorvolle und lehrreiche Erzählung über die Folgen von Unordnung, die sich an Kinder richtet. Der Autor bedient sich einer einfachen, für Kinder leicht verständlichen Sprache, um die Geschichte von Max zu erzählen, der seine Kleidung und Habseligkeiten überall im Zimmer verstreut. Durch die Verwendung von Reimen und einem klaren Rhythmus wird die Geschichte ansprechend und einprägsam.

Der Kern der Geschichte liegt in der Konsequenz von Max‘ Unordnung. Da er seine Kleidung nicht ordentlich weggeräumt hat, greift der Vater zu einer ungewöhnlichen Lösung: Er zieht die Kleidung dem Familienhund an. Dieser überraschende und komische Akt dient als Pointe und verdeutlicht die negativen Auswirkungen von Unordnung auf anschauliche Weise. Die Reaktionen von Max und dem Hund, die in den letzten Strophen beschrieben werden, verstärken den humoristischen Effekt und unterstreichen die lehrreiche Botschaft.

Die Geschichte ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch pädagogisch wertvoll. Sie veranschaulicht auf spielerische Art und Weise die Notwendigkeit von Ordnung und Disziplin. Indem die Unordnung auf eine so übertriebene Weise dargestellt wird – mit dem Hund in Max‘ Kleidung – wird die Botschaft besonders wirkungsvoll vermittelt. Die Scham, die Max empfindet, wenn er ohne Kleidung in die Schule gehen muss, dient als abschreckendes Beispiel für die Folgen von Nachlässigkeit.

Das Gedicht nutzt eine einfache, aber wirkungsvolle Erzählweise. Die humorvolle Darstellung des Hundes in der Kleidung und die Reaktion von Max fesseln die Aufmerksamkeit der Kinder und erleichtern das Verständnis der Moral. Die Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch kindgerechte Sprache und einen überraschenden Plot ein ernstes Thema auf spielerische Weise vermittelt werden kann. Die Verwendung von Reimen und einem klaren Rhythmus macht das Gedicht zudem leicht zu merken und zu rezitieren, was seinen didaktischen Wert noch erhöht.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.