Halte nicht zurück die Meinung!
Halte nicht zurück die Meinung!
Aus dem Herzen in die Welt!
Lass getrost in die Erscheinung
Treten, was dir wohlgefällt.
Strafe kühn das Geistig-Hohle!
Mach dich zu der Wahrheit Hort!
Alles dient dem Staat zum Wohle,
Und bei uns heißt die Parole:
Licht und Luft dem freien Wort!
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Halte nicht zurück die Meinung!“ von Adolf Glaßbrenner ist eine kraftvolle Ermutigung zur Meinungsfreiheit und zur aktiven Teilnahme an der Gestaltung einer offenen Gesellschaft. Der Text appelliert an den Leser, seine Gedanken und Überzeugungen ungeschminkt zu äußern und sich nicht von äußeren Zwängen oder Ängsten einschüchtern zu lassen. Der Aufruf zur Wahrheit und zur Kritik an „Geistig-Hohlem“ deutet auf eine klare Haltung gegen Intoleranz und geistige Stagnation hin.
Die Sprache des Gedichts ist direkt und unmissverständlich, was die Dringlichkeit der Botschaft unterstreicht. Die Verwendung von Imperativen wie „Halte nicht zurück“ und „Strafe kühn“ verleiht dem Text einen energischen Ton und animiert den Leser zur Handlung. Die Reime und die einfache Struktur machen das Gedicht leicht zugänglich und einprägsam, wodurch die Botschaft effektiv verbreitet wird. Die klare Gliederung in vier Strophen unterstützt die Argumentation und verstärkt die Wirkung des Gedichts.
Die Metaphern, wie „aus dem Herzen in die Welt“ und „Mach dich zu der Wahrheit Hort“, betonen die Bedeutung von Authentizität und der Verteidigung der Wahrheit. Das Gedicht stellt somit einen Appell an Zivilcourage und zur Eigenverantwortung dar. Der Bezug zum Staat und die Formulierung „Alles dient dem Staat zum Wohle“ suggerieren eine Verbundenheit von individueller Freiheit und dem Gemeinwohl.
Der letzte Vers, „Licht und Luft dem freien Wort!“, fasst die zentrale Botschaft des Gedichts zusammen. Er symbolisiert die Notwendigkeit von Transparenz, offener Kommunikation und Meinungsfreiheit für das Funktionieren einer gesunden Gesellschaft. Das Gedicht ist somit ein Plädoyer für eine Gesellschaft, in der freie Meinungsäußerung nicht nur erlaubt, sondern auch aktiv gefördert und geschätzt wird. Es ist ein Aufruf, sich für eine Welt einzusetzen, in der das „freie Wort“ gedeihen kann.
Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.
Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.