Neujahr
Altes Jahr, du ruhst in Frieden,
Deine Augen sind geschlossen;
Bist von uns so still geschieden
Hin zu himmlischen Genossen,
Und die neuen Jahre kommen,
Werden auch wie du vergehen,
Bis wir alle aufgenommen
Uns im letzten wiedersehen.
Wenn dies letzte angefangen,
Deutet sich dies Neujahrgrüßen,
Denn erkannt ist dies Verlangen,
Nach dem Wiedersehn und Küssen.
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Neujahr“ von Achim von Arnim ist eine Betrachtung über die Vergänglichkeit der Zeit und die Hoffnung auf ein Wiedersehen. Es beginnt mit dem Abschied vom alten Jahr, das friedlich „in Frieden“ ruht und sanft „von uns so still geschieden“ ist. Die Metapher des alten Jahres als einer verstorbenen Person, die zu „himmlischen Genossen“ übergegangen ist, verleiht dem Gedicht eine feierliche und leicht melancholische Stimmung. Der Dichter schaut auf die Vergangenheit zurück, während er gleichzeitig die Unvermeidlichkeit des Kreislaufs von Werden und Vergehen betont. Die Jahre kommen und gehen, wobei jedes wie das vorhergehende vergeht.
Die zentrale Botschaft des Gedichts liegt in der Hoffnung auf ein Wiedersehen. Der Dichter drückt das universelle menschliche Verlangen nach Gemeinschaft und Verbundenheit aus. Dieses Verlangen ist in jedem Neujahr spürbar, da es das „Verlangen nach dem Wiedersehn und Küssen“ deutet, das über den Tod hinausweist. Der Wunsch nach einem Wiedersehen mit den verlorenen Lieben, mit den „himmlischen Genossen“, wird als unerschütterlich und tief in der menschlichen Seele verankert dargestellt.
Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkt, was es für den Leser zugänglich macht. Die sanften Reime und die klare Struktur, mit der das Gedicht aufgebaut ist, tragen dazu bei, die Botschaft der Hoffnung und des Trostes zu vermitteln. Die Worte sind von einer tiefen Ehrlichkeit und einem Gefühl der Verbundenheit mit dem Leben und dem Jenseits durchzogen. Es ist eine poetische Reflexion über das menschliche Leben, die Sterblichkeit und die Bedeutung von Liebe und Erinnerung.
Das Gedicht „Neujahr“ von Achim von Arnim ist eine Reflexion über die Vergänglichkeit und die Hoffnung auf ein Wiedersehen, die die Leser mit der Botschaft tröstet, dass der Abschied von der Welt nicht das Ende der Liebe und der Hoffnung ist. Es ist eine Erinnerung an die menschliche Sehnsucht nach Gemeinschaft und Ewigkeit.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.