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Wann der Hahn kräht

Von

Wann der Hahn kräht auf dem Dache,
Putzt der Mond die Lampe aus,
Und die Stern ziehn von der Wache,
Gott behüte Land und Haus!

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Gedicht: Wann der Hahn kräht von Joseph von Eichendorff

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Wann der Hahn kräht“ von Joseph von Eichendorff ist ein kurzes, stimmungsvolles Gedicht, das eine Momentaufnahme des Morgengrauens festhält und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und dem Göttlichen zum Ausdruck bringt. Es konzentriert sich auf den Übergang von der Nacht zum Tag und die damit einhergehenden Veränderungen in der Natur, wobei eine Atmosphäre der Ruhe und des Schutzes erzeugt wird.

Das Gedicht beginnt mit der Zeile „Wann der Hahn kräht auf dem Dache“. Die Anspielung auf den Hahn, der als Bote des Morgens und als Symbol des Erwachens gilt, setzt den Ton für das gesamte Gedicht. Die folgenden Zeilen beschreiben die natürlichen Veränderungen, die mit dem Einbruch des Tages einhergehen. Der Mond, der die Nacht beleuchtet, wird als jemand dargestellt, der seine „Lampe ausputzt“, was den Übergang zum Tag und die Abwesenheit des Mondes symbolisiert. Gleichzeitig ziehen „die Stern(e) von der Wache“, was das Ende der nächtlichen Aktivität und den Beginn des neuen Tages unterstreicht.

Das Gedicht gipfelt in dem Gebet „Gott behüte Land und Haus!“. Dieser Vers ist der Kern des Gedichts und drückt den Wunsch nach Schutz und Segen aus. Es ist ein Ausdruck des Vertrauens in das Göttliche und eine Bitte um Bewahrung für die Menschen, das Land und die Behausung. Dieser Vers verbindet die natürlichen Elemente, die zuvor im Gedicht beschrieben wurden, mit einer religiösen oder spirituellen Dimension. Es zeigt, dass der Dichter in der Schönheit und dem Wandel der Natur eine tiefere Bedeutung und eine Verbindung zu etwas Größerem sieht.

Die Kürze des Gedichts, die einfache Sprache und die klaren Bilder tragen zur Schaffung einer Atmosphäre der Ruhe und des Friedens bei. Es ist ein Beispiel für Eichendorffs Fähigkeit, in wenigen Worten eine tiefe Empfindung zu vermitteln und die Schönheit der Natur mit einer spirituellen Botschaft zu verbinden. Das Gedicht erinnert den Leser daran, die alltäglichen Wunder des Lebens zu schätzen und einen Moment innezuhalten, um Dankbarkeit und Schutz zu erbitten.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.