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Und die Welt ward mein eigen

Von

Deine Augen verschweigen nichts mehr,
Und die Welt ward mein eigen.
Mit roter Geigen Genuß spielen die Tage uns auf,
Die vielen Lieder sind Blumen vor unserm Fuß.
Die Liebe steht wie ein singender Vogel
Über deinem und meinem Haupt;
Sie hat die Erde mit Trauben besteckt
Und die Masten meiner Schiffe wie frohe Bäume belaubt.
Du hast dein Herz in meinen Garten gelegt,
Und mein Garten wird von deinem Herzblut gepflegt.

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Gedicht: Und die Welt ward mein eigen von Max Dauthendey

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Und die Welt ward mein eigen“ von Max Dauthendey ist eine hymnische Liebeserklärung, die das Glück und die Vollkommenheit der Liebe in den Mittelpunkt stellt. Die Verwendung von bildreichen Metaphern und einer einfachen, doch eindringlichen Sprache erzeugt ein Gefühl von Euphorie und grenzenloser Freude. Der Titel selbst deutet auf eine tiefgreifende Veränderung hin, bei der die Welt durch die Liebe in Besitz genommen und als etwas Neues, Wunderschönes erfahren wird.

Die ersten beiden Zeilen etablieren eine Intimität und Offenheit zwischen den Liebenden. „Deine Augen verschweigen nichts mehr“ impliziert Vertrautheit und das Ende von Geheimnissen, was die Basis für das Gefühl ist, „die Welt ward mein eigen“. Die nachfolgenden Zeilen sind von lebhaften Bildern geprägt, die die Freude und Sinnlichkeit der Liebe vermitteln. „Mit roter Geigen Genuß spielen die Tage uns auf“ erzeugt eine sinnliche Atmosphäre, während „die vielen Lieder sind Blumen vor unserm Fuß“ die Schönheit und Fülle der Erlebnisse hervorhebt, die die Liebenden teilen.

Die zentrale Metapher des „singenden Vogels“ repräsentiert die Liebe selbst, die als ständiger Begleiter über den Liebenden schwebt und ihre Welt bereichert. Die folgenden Verse verstärken diese Verbindung zur Natur und dem Überfluss der Liebe. Die Erde, die mit Trauben „besteckt“ wird, und die Schiffe, deren Masten zu „frohen Bäumen“ werden, symbolisieren Fruchtbarkeit, Wachstum und die grenzenlose Fülle der Liebe, die alle Lebensbereiche erfasst.

Der Höhepunkt des Gedichts ist die gegenseitige Hingabe und das tiefe Verständnis, das durch die Metapher von Herz und Garten ausgedrückt wird. „Du hast dein Herz in meinen Garten gelegt“ und „mein Garten wird von deinem Herzblut gepflegt“ zeigen die gegenseitige Abhängigkeit und Fürsorge. Das Herz des Geliebten wird zum Nährboden für das Glück des anderen, wodurch eine unauflösliche Verbindung und ein Kreislauf der Liebe geschaffen werden. Das Gedicht feiert so die transformative Kraft der Liebe und die Entdeckung einer neuen, vollkommenen Welt durch die Vereinigung zweier Herzen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.