Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
,

Nichts gibt größeres Vergnügen…

Von

Nichts gibt größeres Vergnügen,
als Betrüger zu betrügen.

Dem feindlichen Geschick zum Trutz,
mach auch dein Unglück zunutz.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Nichts gibt größeres Vergnügen... von Karl Wilhelm Ramler

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Nichts gibt größeres Vergnügen…“ von Karl Wilhelm Ramler ist eine kurze, prägnante Aussage, die sich der Freude an der Täuschung und der Nutzung widriger Umstände widmet. Es besteht aus zwei knappen Strophen, die jeweils eine klare Botschaft transportieren. Die Kürze des Gedichts unterstreicht seine Direktheit und die Einfachheit der präsentierten Lebensweisheit.

Die erste Strophe, bestehend aus einem einzigen Verspaar, etabliert die zentrale These: „Nichts gibt größeres Vergnügen, / als Betrüger zu betrügen.“ Hier wird die Freude am Hintergehen des Hintergehers zum Ausdruck gebracht. Es ist die Genugtuung, denjenigen zu überlisten, die selbst unehrlich handeln. Dies deutet auf eine gewisse moralische Ambivalenz hin, da das Gedicht die Täuschung zwar als Quelle des Vergnügens preist, aber gleichzeitig die Notwendigkeit eines gewissen Gegensteuerns andeutet.

Die zweite Strophe erweitert die Botschaft und schlägt einen Weg vor, wie man mit Widrigkeiten umgehen kann. „Dem feindlichen Geschick zum Trutz, / mach auch dein Unglück zunutz.“ Die Betonung liegt hier auf der Überwindung von Unglück durch aktive Nutzung. Das Gedicht ermutigt dazu, aus negativen Erfahrungen und Schicksalsschlägen Kapital zu schlagen und sie zu seinem Vorteil zu wenden. Dies zeugt von einer pragmatischen Lebenseinstellung, die darauf abzielt, das Beste aus jeder Situation zu machen.

Insgesamt vermittelt das Gedicht einen leicht zynischen, aber auch ermutigenden Blick auf das Leben. Es suggeriert, dass man die Welt mit einer gewissen Cleverness und einer gewissen Resilienz angehen soll. Die Verwendung einfacher Reimschemata und eine direkte Sprache verstärken die Wirkung der Aussage und machen sie leicht zugänglich. Ramler bietet keine tiefgründige philosophische Abhandlung, sondern eine knackige Anleitung, wie man in einer Welt voller Betrüger und widriger Umstände bestehen kann.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.