Mach, was du willst, mach′s wie du willst,
nur sorg, daß es in deinem Sinn
als Ganzes, Volles dir gelingt,
und daß nichts Fremdes dazwischen klingt!
Man nenn′s dann gut, man nenn es schlecht…
es habe ruhig jeder recht,
und wer da lachen will, soll lachen…
Witze sind über alles zu machen!
Die einzige Frage, die da gilt,
ob einer lobt nun oder schilt,
die einzige Frage ist: gabst du ein Eig′nes!?
Mach, was du willst
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Mach, was du willst“ von Cäsar Flaischlen ist eine Ode an die Individualität und die Selbstverwirklichung. Es plädiert für die Freiheit, seinen eigenen Weg zu gehen und sich nicht von äußeren Urteilen oder Konventionen beeinflussen zu lassen. Die Kernaussage ist eine klare Aufforderung: Handle nach deinem eigenen Willen, solange du dabei authentisch bleibst und etwas Eigenes erschaffst.
Das Gedicht entfaltet seine Botschaft in einer einfachen, direkten Sprache. Der Refrain „Mach, was du willst, mach’s wie du willst“ dient als zentrales Motiv und unterstreicht die zentrale Forderung nach persönlicher Freiheit. Die nachfolgenden Verse präzisieren diese Aufforderung: Die Handlung soll „in deinem Sinn“ gelingen und darf nicht durch äußere Einflüsse oder „Fremdes“ verfälscht werden. Flaischlen betont die Wichtigkeit der inneren Kohärenz und der Übereinstimmung von Handeln und Überzeugung. Die Betonung auf dem „Ganzen, Volles“ suggeriert dabei einen umfassenden Ansatz, der nicht nur einzelne Taten, sondern das gesamte Lebenswerk im Blick hat.
Das Gedicht nimmt auch eine gelassene Haltung gegenüber Kritik und Lob ein. Die Zeilen „Man nenn’s dann gut, man nenn es schlecht…es habe ruhig jeder recht, und wer da lachen will, soll lachen…Witze sind über alles zu machen!“ demonstrieren eine Distanzierung von äußeren Bewertungen. Der Autor ermutigt dazu, sich nicht von Meinungen anderer einschüchtern zu lassen und die eigene Kreativität durch Kritik nicht ersticken zu lassen. Humor und Gelassenheit werden als Werkzeuge des Umgangs mit Kritik eingesetzt, was die Botschaft noch überzeugender macht.
Die entscheidende Frage, die das Gedicht aufwirft, ist die nach der Authentizität: „Die einzige Frage ist: gabst du ein Eignes?!“ Hier wird die Essenz der Selbstverwirklichung auf den Punkt gebracht. Es geht nicht darum, ob die eigenen Werke gut oder schlecht, gelobt oder kritisiert werden, sondern darum, ob sie Ausdruck des eigenen Selbst sind. Nur wenn man „Eignes“ hervorbringt, hat man nach Flaischlens Ansicht wirklich gelebt und seine Individualität zum Ausdruck gebracht. Das Gedicht ist somit eine Ermutigung zu einem selbstbestimmten Leben, frei von äußeren Zwängen und geprägt von persönlicher Authentizität.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.
