Küßte ich zur Nacht
Ach, wie fröhlich und gesund
Mich die Liebe macht!
Bin der beste Mensch am Tag,
Küßte ich zur Nacht.
Arbeit tut von selber gehn,
Jeder Schritt ist Dank,
Reden, die ich reden muß,
Red′ ich frei und frank.
Heller wird mir jeder Tag,
Weiß, wohin man sieht,
Weiß, wenn′s Abend werden will,
Wozu das geschieht.
Herrlich kommt die dunkle Nacht,
Die den Mund mir gibt,
Der mich bis zum hellen Tag
Unter Küssen liebt.
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Küßte ich zur Nacht“ von Max Dauthendey ist eine Liebeserklärung, die die transformative Kraft der Liebe und insbesondere des nächtlichen Küssens feiert. Es beschreibt, wie die Liebe das Leben des Sprechers von Grund auf verändert und ihn zu einem besseren Menschen macht, der voller Freude, Gesundheit und Dankbarkeit ist.
In den ersten beiden Strophen wird die positive Auswirkung der Liebe auf den Alltag des Sprechers dargestellt. Er fühlt sich fröhlich und gesund, seine Arbeit geht leicht von der Hand, und er empfindet Dankbarkeit für jeden Schritt, den er tut. Selbst die Pflichten des Redens, die er erfüllen muss, werden ihm leicht und frei von der Zunge gehen. Dies deutet auf eine innere Harmonie und Ausgeglichenheit hin, die durch die Liebe erzeugt wird.
Die dritte Strophe intensiviert das Gefühl des Glücks und der Klarheit. Jeder Tag wird heller, und der Sprecher hat eine klare Sicht auf die Welt. Er weiß, wohin er sich orientieren soll, und er versteht den Sinn des Lebens, insbesondere wenn der Abend kommt. Hier wird eine Vorfreude auf die Nacht und das Küssen angedeutet, die als Quelle der Erfüllung und des Wissens dargestellt wird.
Die vierte und letzte Strophe gipfelt in der Beschreibung der „dunklen Nacht“, die den Sprecher mit dem „Mund“ beschenkt, der ihn „unter Küssen liebt“. Diese Zeilen sind das Herzstück des Gedichts. Sie verknüpfen die Dunkelheit der Nacht mit dem Akt des Küssens, der als ein Akt der Liebe und der Vereinigung dargestellt wird, der bis zum hellen Tag anhält. Die Nacht wird zur Quelle der Freude und der Erfüllung, und die Liebe, die in ihr erfahren wird, prägt den gesamten Tag.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.