Immer ein Lichtlein mehr…
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Immer ein Lichtlein mehr…“ von Matthias Claudius feiert die Adventszeit und die allmähliche Annäherung an Weihnachten. Es ist ein schlichtes, aber berührendes Gedicht, das die Freude und das Licht in den Mittelpunkt stellt, die durch die Tradition des Adventskranzes und die Vorbereitung auf Weihnachten entstehen. Die einfache Sprache und die eingängige Reimstruktur machen es leicht zugänglich und laden den Leser ein, die besinnliche Atmosphäre der Vorweihnachtszeit zu erleben.
Das Gedicht entfaltet sich in drei Strophen, die jeweils einen Aspekt der Adventszeit beleuchten. Die erste Strophe beschreibt das allmähliche Hinzufügen von Lichtern zum Adventskranz, was als Metapher für das zunehmende Licht in den dunklen Stunden des Wartens interpretiert werden kann. Die zweite Strophe fokussiert auf die visuelle Freude, die durch das Leuchten des Kranzes entsteht, und überträgt diese Leuchtkraft auf die Menschen und den Raum, in dem sie sich befinden. Dies symbolisiert die erhebende Wirkung der Vorfreude und die Gemeinschaft, die durch das gemeinsame Erleben der Adventszeit entsteht.
Die dritte Strophe erweitert den Blickwinkel und bezieht die ganze Welt in die festliche Stimmung ein. Sie beschreibt, wie sich die Welt „langsam der Weihnacht entgegen“ bewegt. Die Erwähnung dessen, „der in Händen sie hält“, deutet auf eine höhere Macht oder den Glauben an den Segen, der mit Weihnachten verbunden ist. Dies verleiht dem Gedicht eine spirituelle Tiefe und betont die Bedeutung von Hoffnung, Glauben und der Vorfreude auf die Geburt Christi.
Insgesamt ist das Gedicht eine Hommage an die Tradition des Advents, die sowohl die äußere Erscheinung, also das Licht im dunklen Winter, als auch die innere Gefühlswelt des Wartens, der Hoffnung und der Vorfreude auf Weihnachten würdigt. Es ist ein ermutigendes Gedicht, das daran erinnert, dass auch in dunklen Zeiten Hoffnung und Freude gefunden werden können, und das die Bedeutung von Gemeinschaft und Glauben in den Mittelpunkt stellt.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.