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Ihr Hertzsehnlicher Wundsch

Von

O laß mich doch / mein Gott / von deiner Liebe wegen /
die Liebe dieser Welt auß meinem Herzen legen /
Laß deinen Freuden=Geist mich trösten für und für /
und wenn mich alles läst / so bleib nuhr du bey mir!

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Gedicht: Ihr Hertzsehnlicher Wundsch von Sibylla Schwarz

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Ihr Hertzsehnlicher Wundsch“ von Sibylla Schwarz ist ein ergreifender Ausdruck nach tiefer, göttlicher Liebe und der Abkehr von irdischen Freuden. Es ist ein Gebet, eine Bitte an Gott, das Herz der Dichterin von weltlichen Begierden zu reinigen und stattdessen mit dem Heiligen Geist und Gottes steter Gegenwart zu erfüllen. Die Schlichtheit der Worte und die direkte Ansprache an Gott zeugen von einer innigen Beziehung und dem Wunsch nach Trost und Geborgenheit.

Das Gedicht offenbart eine Dualität: die Liebe Gottes und die Liebe der Welt. Die Zeilen „O laß mich doch / mein Gott / von deiner Liebe wegen / die Liebe dieser Welt auß meinem Herzen legen“ zeigen deutlich den Wunsch, sich von den weltlichen Begierden zu lösen und sich ganz der göttlichen Liebe zuzuwenden. Dies impliziert eine Distanzierung von materiellen Gütern und weltlichen Freuden, die als vergänglich und trügerisch wahrgenommen werden. Die Betonung liegt auf der Ewigkeit und Unveränderlichkeit Gottes im Gegensatz zur Flüchtigkeit des Irdischen.

Die zentrale Bitte des Gedichts ist die nach dem Trost des Heiligen Geistes: „Laß deinen Freuden=Geist mich trösten für und für“. Hier wird die Sehnsucht nach innerem Frieden und unerschütterlicher Freude zum Ausdruck gebracht, die nur durch die Nähe zu Gott erreicht werden kann. Der „Freuden=Geist“ ist ein Symbol für die Gnade und das Wirken Gottes im Leben der Gläubigen. Er bietet Trost und Hoffnung in einer Welt, in der alles vergänglich erscheint.

Der letzte Vers, „und wenn mich alles läst / so bleib nuhr du bey mir!“ unterstreicht die tiefe Sehnsucht nach Gottes unerschütterlicher Präsenz. Hier manifestiert sich das Vertrauen in die bedingungslose Liebe Gottes, die auch in Zeiten der Not und des Verlassenseins eine Quelle der Stärke und des Trostes bietet. Die Zeile ist ein Ausdruck der Geborgenheit und des Glaubens an eine unerschütterliche Beziehung zu Gott, die über alle weltlichen Erfahrungen hinausgeht. Das Gedicht ist somit ein Gebet nach der ewigen Liebe Gottes.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.