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Fliegenlied

Von

Fliege, fliege, kleine Fliege!
Fliege, fliege in die Wiege!
Siege! Siege!

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Gedicht: Fliegenlied von Paul Scheerbart

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Fliegenlied“ von Paul Scheerbart ist ein kurzes, prägnantes Gedicht, das auf den ersten Blick spielerisch und kindlich wirkt, aber bei genauerer Betrachtung tiefere Ebenen eröffnet. Es besteht aus drei kurzen Zeilen, die durch Reime und Wiederholungen einen fast musikalischen Charakter erhalten. Die einfache Sprache und die fröhliche Aufforderung „Fliege, fliege“ erzeugen eine unmittelbare Anziehungskraft und laden den Leser ein, sich auf das Gedicht einzulassen.

Die zentrale Figur des Gedichts ist die „kleine Fliege“, die zum Fliegen in die „Wiege“ aufgefordert wird. Die Wiege, ein Symbol für Geborgenheit, Ruhe und den Anfang des Lebens, steht im Kontrast zur Aktivität des Fliegens. Diese Gegenüberstellung weckt Neugier und wirft Fragen nach dem Ziel und der Bedeutung dieser Flugbewegung auf. Die Wiederholung des Befehls „Fliege, fliege“ suggeriert eine dringende Aufforderung oder sogar einen Anreiz, sich dem Unbekannten zu nähern.

Der Höhepunkt des Gedichts ist das einzige Wort in der dritten Zeile: „Siege! Siege!“. Diese triumphale Bekundung verleiht dem Ganzen eine unerwartete Wendung. Der Sieg, der hier gefeiert wird, könnte sich auf das Erreichen eines Ziels beziehen, aber auch auf die Überwindung von Hindernissen oder die Erfüllung eines Wunsches. In Anbetracht der kindlichen Form des Gedichts könnte der Sieg als die Erforschung der Welt oder die Bewältigung neuer Erfahrungen interpretiert werden. Die Wiederholung des Wortes verstärkt die Botschaft und unterstreicht die Bedeutung des Erfolgs.

Scheerbart gelingt es in diesen wenigen Worten, eine reiche Palette an Assoziationen zu wecken. Das Gedicht kann als eine Aufforderung zur Neugier und zum Entdecken der Welt verstanden werden. Es ermutigt dazu, über den Tellerrand hinauszuschauen, sich neuen Herausforderungen zu stellen und dabei den Sieg über sich selbst und seine Ängste zu feiern. Die Einfachheit des Gedichts macht es zu einem bleibenden Appell an die kindliche Neugier und die Freude am Leben.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.