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Du segnest herrlich

Von

Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.

O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb′ ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!

So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft,

Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud und Mut

Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!

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Gedicht: Du segnest herrlich von Johann Wolfgang von Goethe

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Du segnest herrlich“ von Johann Wolfgang von Goethe ist eine überschwängliche Liebeserklärung, die die Freude und das Glück des Sprechers in einer jungen, blühenden Liebe zum Ausdruck bringt. Es zeichnet sich durch eine einfache, klare Sprache aus, die dem natürlichen Ausdruck von Zuneigung und Verehrung entspricht. Die Struktur des Gedichts, mit seinen kurzen, prägnanten Versen, verstärkt den Eindruck der Direktheit und Unmittelbarkeit der Gefühle.

Das Gedicht beginnt mit einer Beschreibung der Natur, die durch die Metapher des „frischen Feldes“ und der „vollen Welt“ im „Blütendampfe“ eine Atmosphäre der Frische, des Wachstums und der Schönheit etabliert. Diese Naturbilder dienen als Hintergrund für die anschließende Liebeserklärung. Der Übergang von der Naturbetrachtung zum Bekenntnis der Liebe ist fließend und organisch, wodurch die Verbindung zwischen der äußeren Schönheit der Natur und der inneren Schönheit der geliebten Person hergestellt wird.

Das Kernstück des Gedichts ist die direkte Ansprache an das „Mädchen“. Der Sprecher drückt seine Liebe mit wiederholten, emphatischen Fragen aus, die die Intensität seiner Gefühle verdeutlichen: „Wie lieb’ ich dich!/ Wie blickt dein Auge!/ Wie liebst du mich!“. Diese rhetorischen Fragen, verbunden mit der Beschreibung des Auges der Geliebten, die einen tiefen Einblick in ihre Liebe bietet, zeugen von der tiefen Verbundenheit und gegenseitigen Verehrung.

Das Gedicht vergleicht die Liebe des Sprechers mit dem natürlichen Verhalten von Lerche und Blumen, die ihre Liebe zur Luft bzw. zum Himmelsduft auf natürliche Weise ausdrücken. Durch diese Vergleiche wird die Liebe des Sprechers als ebenso natürlich und unaufhaltsam wie die Liebe der Natur dargestellt. Die letzten Zeilen feiern das Glück und die gegenseitige Erfüllung in der Liebe. Die Geliebte wird als Quelle von Jugend, Freude und Mut für neue Kreativität gesehen, und der Sprecher wünscht ihr ewiges Glück. Die Liebe ist hier nicht nur ein Gefühl, sondern auch eine Quelle von Inspiration und Lebenskraft.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.