Der Frühling [3]
Es kommt der neue Tag aus fernen Höhn herunter,
Der Morgen, der erwacht ist aus den Dämmerungen,
Er lacht die Menschheit an, geschmückt und munter,
Von Freuden ist die Menschheit sanft durchdrungen.
Ein neues Leben will der Zukunft sich enthüllen,
Mit Blüten scheint, dem Zeichen froher Tage,
Das große Tal, die Erde sich zu füllen,
Entfernt dagegen ist zur Frühlingszeit die Klage.
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![Gedicht: Der Frühling [3] von Friedrich Hölderlin](https://poesie-oase.de/wp-content/uploads/2025/07/poem_der_fr_hling_3_friedrich_h_lderlinz2415.webp)
Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Der Frühling“ von Friedrich Hölderlin beschreibt die Freude und den Aufbruch, die der Frühling in die Welt bringt. Es beginnt mit dem majestätischen Erscheinen des Tages aus der Ferne, der den Morgen aus der Dunkelheit erweckt und die Menschheit mit Freude erfüllt. Die gewählten Worte, wie „geschmückt und munter“ und „sanft durchdrungen“, vermitteln ein Gefühl von Leichtigkeit und positiver Erwartung, das typisch für die Frühlingszeit ist.
In der zweiten Strophe wird die Metapher des neuen Lebens verwendet, das sich der Zukunft enthüllt. Die Natur, insbesondere durch die blühenden Blumen, wird als Zeichen für die fröhlichen Tage und die Erneuerung der Erde dargestellt. Das „große Tal“ füllt sich mit dieser Pracht, und die „Klage“ wird aus der Ferne verbannt. Dieser Kontrast zwischen dem trüben Winter und dem lebendigen Frühling unterstreicht die Hoffnung und den Optimismus, die in der Natur und im Herzen der Menschen erwachen.
Hölderlin verwendet eine einfache, doch wirkungsvolle Sprache, um die Atmosphäre des Frühlings einzufangen. Die Bilder sind klar und anschaulich, und die Verwendung von Metaphern, wie die Blüten als Zeichen der frohen Tage, verleiht dem Gedicht Tiefe und Bedeutung. Der Dichter erzeugt ein Gefühl der Freude und des Neubeginns, das typisch für die Frühlingszeit ist.
Insgesamt feiert das Gedicht den Frühling als Zeit der Erneuerung, des Lebens und der Freude. Es beschreibt nicht nur die äußeren Erscheinungen der Natur, sondern auch die inneren Gefühle der Hoffnung und des Optimismus, die durch den Frühling in uns geweckt werden. Die Klage, das Symbol des Winters und der Trübsal, weicht der freudigen Erwartung des Neuen, das die Zukunft bereithält.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.