Der Frühling [1]
Wenn auf Gefilden neues Entzücken keimt
Und sich die Ansicht wieder verschönt und sich
An Bergen, wo die Bäume grünen,
Hellere Lüfte, Gewölke zeigen,
O! welche Freude haben die Menschen! froh
Gehn an Gestaden Einsame, Ruh und Lust
Und Wonne der Gesundheit blühet,
Freundliches Lachen ist auch nicht ferne.
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![Gedicht: Der Frühling [1] von Friedrich Hölderlin](https://poesie-oase.de/wp-content/uploads/2025/07/poem_der_fr_hling_1_friedrich_h_lderlinz2413.webp)
Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Der Frühling“ von Friedrich Hölderlin ist eine kurze, doch eindrucksvolle Ode an die Freuden des Frühlings und die damit einhergehende Wiedergeburt der Natur und der menschlichen Seele. Es zeichnet sich durch eine schlichte, aber poetische Sprache aus, die die positiven Emotionen und das Glück, welches mit dem Erwachen der Natur einhergeht, hervorhebt. Die Verse sind klar strukturiert und folgen einem einfachen Reimschema, wodurch das Gedicht leicht zugänglich und eingängig wird.
Das Gedicht beginnt mit der Beschreibung der äußeren Natur: „Wenn auf Gefilden neues Entzücken keimt / Und sich die Ansicht wieder verschönt und sich / An Bergen, wo die Bäume grünen, / Hellere Lüfte, Gewölke zeigen“. Hier werden Bilder der Erneuerung und Verschönerung der Landschaft geschaffen, die von neuem Leben, grünen Bäumen und klarer Luft geprägt sind. Die Verwendung von Adjektiven wie „neu“ und „heller“ betont die Frische und Lebendigkeit des Frühlings. Diese Naturbilder dienen als Ausgangspunkt für die Beschreibung der menschlichen Reaktionen auf dieses Naturschauspiel.
Der zweite Teil des Gedichts konzentriert sich auf die menschliche Erfahrung des Frühlings. Die Zeile „O! welche Freude haben die Menschen! froh“ drückt unmittelbar die Freude und das Glück aus, das mit dem Frühling verbunden ist. Die Menschen werden als Individuen beschrieben, die „an Gestaden Einsame, Ruh und Lust“ suchen und finden. Es wird auch auf die „Wonne der Gesundheit“ und das „freundliche Lachen“ hingewiesen, was ein Bild von Wohlbefinden und Harmonie im Einklang mit der Natur zeichnet.
Insgesamt feiert Hölderlin in „Der Frühling“ die Schönheit der Natur und deren positive Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden. Die klare Struktur, die einfachen Reime und die positiven Bilder erzeugen eine Atmosphäre der Hoffnung und des Glücks. Das Gedicht ist eine einfache, aber effektive Feier des Lebens, der Gesundheit und des Genusses, die der Frühling mit sich bringt. Es ist ein Lobgesang auf die Erneuerung und die Freude, die in der erwachenden Natur und in der menschlichen Seele gleichermaßen zu finden sind.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.