Das frühe Fest
Du bist die silberne Weide am Bach.
Schatten der Wolke Du schwimmend.
Du gehst über die mondenen Wege.
Die Städte-Straßen kennen Dich.
Tiere spürten Deiner Fährte all.
Nun suchen Waller, steile, Dich gebetvoll.
Da rot mein Fuß ging – Deine Ferne brannte! –
Liebend erkannten sich die Wandernden.
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Das frühe Fest“ von Maria Luise Weissmann scheint eine Szene der Verehrung und spirituellen Verbindung zu beschreiben, möglicherweise im Kontext einer Naturerfahrung oder einer religiösen Feier. Die Verwendung von Begriffen wie „silberne Weide“ und „mondene Wege“ erzeugt eine verträumte, fast mystische Atmosphäre, die durch die Personifizierung von „Du“ verstärkt wird. Der Fokus liegt auf der Identifizierung und dem Erkennen einer höheren Macht oder einer geliebten Person.
Die Verse beschreiben eine Bewegung und eine Suche. Die „Du“-Person wird als jemand dargestellt, der durch die Landschaft wandert, wobei ihre Präsenz von Tieren wahrgenommen und von anderen Menschen, den „Wallern“, gesucht wird. Die Zeile „Da rot mein Fuß ging – Deine Ferne brannte!“ deutet auf eine tiefe Sehnsucht und ein Gefühl des Verlangens nach dieser „Du“-Person hin. Die „Ferne“ dieser Person scheint eine intensive Wirkung auszuüben, was auf eine Sehnsucht nach einer unerreichbaren oder weit entfernten geliebten Person oder Gottheit hindeutet.
Die Verwendung von Adjektiven wie „silberne“ und „mondenen“ unterstreicht die Schönheit und den ätherischen Charakter der beschriebenen Welt. Die „Städte-Straßen kennen Dich“, deutet darauf hin, dass die „Du“-Person eine gewisse Bekanntheit und Vertrautheit genießt, vielleicht als eine Figur, die eine besondere Rolle im Leben derer spielt, die sie suchen. Die letzte Zeile „Liebend erkannten sich die Wandernden“ deutet auf das Erreichen eines Zustands der Vereinigung und Erkenntnis hin, möglicherweise durch das Wiedersehen oder die spirituelle Erfahrung.
Insgesamt ist das Gedicht eine Hymne an die Liebe und die Suche nach dem Transzendenten. Es vermittelt ein Gefühl der Ehrfurcht und der tiefen emotionalen Verbindung, sei es zu einer menschlichen Geliebten oder zu einer göttlichen Instanz. Die bildhafte Sprache und die mystische Atmosphäre laden den Leser dazu ein, über die Bedeutung von Liebe, Sehnsucht und spiritueller Erleuchtung nachzudenken.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.