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An Gastein

Von

Wär′ dir sonst nichts zu Theil geworden,
Als deine Schönheit nur allein,
Genug war′s um aus Süd und Norden
Hieher zu zieh′n der Wand′rer Reih′n.

Und wär′ dir keine andre Gabe
Als deine Heilkraft zugesellt,
Du blieb′st, der Kranken Hort und Labe,
Ein köstlich Kleinod doch der Welt!

Doch wie erst nun, da, hold vermählet,
Sich Eines zu dem Andern schickt:
Zur Heilkraft, die den Körper stählet,
Die Schönheit, die den Geist erquickt.

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Gedicht: An Gastein von Betty Paoli

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „An Gastein“ von Betty Paoli ist eine Ode an den Kurort Gastein, in der die Dichterin die Vorzüge des Ortes auf vielschichtige Weise feiert. Es handelt sich um ein Loblied, das zunächst die bloße Schönheit Gasteins als ausreichenden Grund für eine Reise hervorhebt. Die Zeilen suggerieren, dass selbst wenn Gastein nur mit seiner ästhetischen Anziehungskraft gesegnet wäre, dies schon genug wäre, um Besucher aus nah und fern anzuziehen. Diese Betonung der Schönheit als Hauptanziehungspunkt deutet auf eine Wertschätzung der visuellen Reize und der landschaftlichen Idylle hin, die Gastein zweifellos auszeichnet.

Im zweiten Teil des Gedichts wird die heilende Wirkung Gasteins hervorgehoben. Die Dichterin stellt die heilenden Kräfte des Ortes als „kostbares Kleinod“ dar, das Kranken als Hort und Labe dient. Durch diese Hervorhebung der gesundheitlichen Vorteile wird ein weiteres, bedeutendes Argument für einen Besuch Gasteins geliefert. Die Verse unterstreichen die Bedeutung von Gastein als Ort der Genesung und Erholung, der weit über die bloße Schönheit hinausgeht und einen konkreten Nutzen für die Gesundheit bietet. Die Gegenüberstellung von Schönheit und Heilkraft deutet auf eine ganzheitliche Wertschätzung des Ortes hin, der sowohl körperliche als auch ästhetische Bedürfnisse befriedigt.

Der Höhepunkt des Gedichts liegt in der Verschmelzung von Schönheit und Heilkraft. Paoli beschreibt, wie sich diese beiden Eigenschaften in Gastein auf wunderbare Weise ergänzen und miteinander „vermählen“. Die Schönheit „erquickt“ den Geist, während die Heilkraft den Körper „stählet“. Diese Vereinigung wird als besonders wertvoll hervorgehoben. Sie suggeriert, dass Gastein mehr ist als nur ein Ort der äußerlichen Schönheit oder der bloßen Gesundheit – es ist ein Ort, an dem sowohl Körper als auch Geist gleichermaßen genährt und gestärkt werden. Diese holistische Perspektive macht das Gedicht zu einer ansprechenden Werbung für Gastein, die auf eine umfassende Erfahrung der Erholung und des Wohlbefindens abzielt.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.