Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, , , ,

Es schauen die Blumen alle

Von

Es schauen die Blumen alle
Zur leuchtenden Sonne hinauf;
Es nehmen die Ströme alle
Zum leuchtenden Meere den Lauf.

Es flattern die Lieder alle
Zu meinem leuchtenden Lieb –
Nehmt mit meine Tränen und Seufzer,
Ihr Lieder, wehmütig und trüb!

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Es schauen die Blumen alle von Anastasius Grün

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Es schauen die Blumen alle“ von Anastasius Grün ist ein melancholisches Gedicht, das die Sehnsucht nach einer unerreichbaren Liebe thematisiert. Es beginnt mit Bildern von der Natur, die sich der Sonne und dem Meer zuwenden, was als Metapher für das Streben nach Vollendung und Erfüllung dient. Blumen, die sich der Sonne zuwenden, und Flüsse, die zum Meer fließen, repräsentieren natürliche Instinkte und Bewegungen, die von einem universellen Zug nach oben oder nach außen getrieben werden. Dieser natürliche Fluss kontrastiert mit dem subjektiven Empfinden des lyrischen Ichs.

In der zweiten Strophe wendet sich das Gedicht dem Ich-Erzähler und seinen Emotionen zu. Die „Lieder“ – die von ihm verfassten oder ihm zugehörigen Gefühle – „flattern“ zur geliebten Person. Hier wird eine Verbindung zwischen der natürlichen Welt, die durch die Sonne und das Meer verkörpert wird, und der emotionalen Welt des lyrischen Ichs geschaffen. Die Lieder sollen die Sehnsucht und Liebe des Sprechers ausdrücken, aber auch die damit verbundenen Trauergefühle.

Der Kontrast zwischen dem natürlichen Drang und der individuellen Traurigkeit wird durch die Bitte des Sprechers verdeutlicht, seine Tränen und Seufzer in die Lieder aufzunehmen. Die Worte „wehmütig und trüb“ beschreiben die Emotionen, die das lyrische Ich empfindet. Der Sprecher fühlt sich nicht in der Lage, die Zuneigung des geliebten Menschen zu erlangen, und bittet seine Lieder, diese Trauer zu teilen.

Das Gedicht verwendet einfache, aber effektive sprachliche Mittel. Der Parallelismus in den ersten beiden Versen jeder Strophe – „Es schauen… Es nehmen… Es flattern…“ – erzeugt einen gleichmäßigen Rhythmus und betont die universelle Natur der Sehnsucht, während der Kontrast zu den Gefühlen des Sprechers die Individualität und Tragik der Situation hervorhebt. Die Wahl der Wörter, wie „leuchtende Sonne“ und „leuchtenden Lieb“, erzeugt ein Gefühl der Sehnsucht und unerreichbaren Freude. Insgesamt ist das Gedicht ein ausdrucksstarker Ausdruck von Liebe, Sehnsucht und unerfüllter Sehnsucht.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.