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Trost

Von

So komme, was da kommen mag!
So lang du lebest, ist es Tag.

Und geht es in die Welt hinaus,
Wo du mir bist, bin ich zu Haus.

Ich seh dein liebes Angesicht,
Ich sehe die Schatten der Zukunft nicht.

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Gedicht: Trost von Theodor Storm

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Trost“ von Theodor Storm vermittelt eine kraftvolle Botschaft der Zuversicht und des Trostes in Zeiten von Unsicherheit und Veränderungen. In der ersten Zeile wird eine Haltung der Akzeptanz gegenüber allem, was kommen mag, ausgedrückt: „So komme, was da kommen mag!“ Diese Aussage zeigt eine Bereitschaft, das Leben anzunehmen, wie es kommt, ohne Angst vor der Zukunft. Die darauf folgende Zeile, „So lang du lebest, ist es Tag“, deutet darauf hin, dass solange die geliebte Person an der Seite des Sprechers ist, immer Hoffnung und Licht bestehen – es ist immer „Tag“, unabhängig von äußeren Umständen. Es ist ein Ausdruck von Zuversicht, dass die Präsenz des anderen einen konstanten Trost und eine Quelle des Lichts bietet.

In der zweiten Strophe wird dieses Gefühl der Geborgenheit weiter vertieft: „Und geht es in die Welt hinaus, / Wo du mir bist, bin ich zu Haus.“ Hier beschreibt der Sprecher eine tiefe Bindung, bei der die physische Entfernung keine Rolle spielt. Die wahre Heimat ist nicht an einem bestimmten Ort gebunden, sondern in der Nähe der geliebten Person. Selbst wenn sie sich voneinander entfernen, bleibt die Verbindung stark und fühlt sich wie „Zuhause“ an, ein Ort des Trostes und der Vertrautheit. Diese Zeilen betonen die emotionale Verbundenheit und die Sicherheit, die die Liebe des anderen bietet, egal wo man sich befindet.

Die letzte Strophe bringt die Idee der Unbeschwertheit und des Friedens weiter zum Ausdruck: „Ich seh dein liebes Angesicht, / Ich sehe die Schatten der Zukunft nicht.“ Hier wird die Liebe als ein heiliger Moment der Gegenwart dargestellt, in dem die Zukunft keine Schatten wirft. Solange der Sprecher das „liebe Angesicht“ des anderen sieht, sind die Sorgen und Ängste vor der Zukunft irrelevant. Diese Worte vermitteln das Gefühl, dass die Liebe den Moment erfüllt und die Sorgen der Zukunft in den Hintergrund stellt.

Insgesamt ist Storms Gedicht ein kraftvolles Plädoyer für die transformative Kraft der Liebe und die innere Ruhe, die sie dem Sprecher bringt. Die geliebte Person wird zur Quelle des Trostes, des Lichts und der Geborgenheit, die alle Ängste und Unsicherheiten vertreiben. Es ist ein Gedicht, das den Trost in der Verbindung und das Vertrauen in den Moment betont.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.