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Du schläfst

Von

Du schläfst – so will ich leise flehen:
O schlafe sanft! und leise will ich gehen,
Daß dich nicht störe meiner Tritte Gang,
Daß du nicht hörest meiner Stimme Klang.

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Gedicht: Du schläfst von Theodor Storm

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Du schläfst“ von Theodor Storm ist ein kurzes, aber eindringliches Gedicht über die stille Liebe und die Verehrung einer schlafenden Person. Es beginnt mit einer Bitte und einem Wunsch: Der Dichter möchte, dass die Geliebte sanft schläft. Dieser Wunsch nach Ruhe und Geborgenheit für die schlafende Person zeigt eine tiefe Zuneigung und Fürsorge. Gleichzeitig wird der Wunsch, nicht zu stören, durch leise Schritte und eine gedämpfte Stimme zum Ausdruck gebracht, was die Ehrfurcht und den Respekt des Dichters vor der Ruhe der Geliebten unterstreicht.

Die Einfachheit der Sprache und die klaren Reime (flehen – gehen; Gang – Klang) tragen zur Intimität und Zärtlichkeit des Gedichts bei. Die Verwendung des Imperativs („schlafe sanft!“) verleiht der Bitte eine persönliche und liebevolle Note. Der Dichter legt Wert darauf, so unauffällig wie möglich zu agieren, um den Schlaf der Geliebten nicht zu unterbrechen. Diese Zurückhaltung zeugt von einer tiefen Wertschätzung ihrer Ruhe und ein Gefühl, dass ihre Ruhe von größter Wichtigkeit ist.

Das Gedicht erzeugt eine Atmosphäre der Stille und des Friedens. Der Leser kann sich bildlich vorstellen, wie der Dichter in der Nähe der Schlafenden verweilt, von sanfter Zuneigung erfüllt. Die Betonung der Stille unterstreicht die Ehrfurcht des Dichters vor dem Schlaf und der friedlichen Umgebung, in der sich die Geliebte befindet. Die leisen Schritte und die gedämpfte Stimme werden zu einem Ausdruck der Respekt und der Liebe.

Insgesamt ist „Du schläfst“ ein zartes Liebesgedicht, das die tiefe Zuneigung und Verehrung des Dichters für die schlafende Person durch einfache, aber wirkungsvolle Worte zum Ausdruck bringt. Es ist ein berührendes Beispiel für Storms Fähigkeit, in wenigen Zeilen eine intensive emotionale Tiefe zu erzeugen und eine Atmosphäre der Zärtlichkeit und des Respekts zu schaffen. Die bescheidene Haltung des Dichters, sich im Hintergrund zu halten, verstärkt die Botschaft der bedingungslosen Liebe und Fürsorge.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.