Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, , , , , ,

Auf den Tod von John Motherby, Königl. Regierungsrath und Hauptmann der Königsberg′schen Landw

Von

1813.

Ach! es ist ein Mann gesunken,
Einer aus der Treuen Schaar,
Den mit hellen Himmelsfunken
Jüngst entzündet dieses Jahr.

Wie ein Held auf seinem Schilde
Liegt er hier an Leipzigs Thor
Auf dem deutschen Lustgefilde,
Das zur Wahlstatt Gott erkor.

Sollen wir so bald dich missen?
Hauptmann, deine Compagnie
Will von keinem Andern wissen,
Und vergißt dich nun und nie.

Vaterhaus und Vatersitte
Und die Freiheit war dir werth,
Also hat ein freier Britte,
Hat dein Vater dich gelehrt.

Und die Kraft war dir gewachsen
In der Freiheit Morgenroth,
In dem schönen Lande Sachsen
Lohnte dich der Freiheitstod.

Wandeln wird die Heldenkunde
Nach der mütterlichen Stadt,
Die mit Gott und Recht im Bunde
Unsre Schaar gerüstet hat.

Hier im deutschen Boden senken
Neben Gellert wir dich ein;
Möchte Gott uns Allen schenken,
Deines Todes werth zu sein.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Auf den Tod von John Motherby, Königl. Regierungsrath und Hauptmann der Königsberg′schen Landw von Max von Schenkendorf

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Auf den Tod von John Motherby, Königl. Regierungsrath und Hauptmann der Königsberg′schen Landw“ von Max von Schenkendorf aus dem Jahr 1813 ist eine bewegende Elegie, die dem Andenken an den verstorbenen John Motherby gewidmet ist. Es würdigt dessen Tapferkeit, Patriotismus und den selbstlosen Einsatz für die Freiheit, der ihn auf dem Schlachtfeld des Jahres 1813 das Leben kostete. Das Gedicht ist von tiefer Trauer und gleichzeitig von bewundernder Hochachtung für den Verstorbenen geprägt.

Die Strophen folgen einem festen Reimschema und einer klaren, direkten Sprache, die den Gefühlen des Dichters Ausdruck verleihen. Die ersten Verse betonen die Bedeutung Motherbys als Teil einer „treuen Schaar“ und heben seine durch den Tod erlangte heldenhafte „Himmelsfunken“ hervor. Die darauffolgenden Strophen beschreiben Motherbys heldenhaften Tod auf dem Schlachtfeld bei Leipzig, dem „deutschen Lustgefilde“, das von Gott für die „Wahlstatt“ auserkoren wurde. Die Trauer der Kameraden und der Verlust für die Gemeinschaft werden dabei eindrücklich dargestellt.

Das Gedicht hebt Motherbys Werte hervor, die er von seinem britischen Vaterhaus und den Grundsätzen der Freiheit geerbt hat. Diese Freiheit, die er zu verteidigen suchte, wurde in Sachsen mit dem Tod „belohnt“. Dies unterstreicht die tiefe Überzeugung des Dichters von der Bedeutung der Freiheit und des Kampfes für sie, auch wenn dies den Verlust des Lebens bedeutet. Das Gedicht beschreibt die Bedeutung von Motherby im Kampf gegen die Besatzer und die tiefe Verbundenheit des Verstorbenen mit der Verteidigung der Freiheit, die ihm wertvoll war.

Abschließend wird Motherby als Held neben dem Dichter Christian Fürchtegott Gellert geehrt. Das Gedicht endet mit einem Gebet, in dem der Dichter und alle Anwesenden sich wünschen, einen ebenso heldenhaften Tod wie Motherby sterben zu dürfen. Diese Zeilen betonen die Bewunderung für Motherbys Opfer und den Wunsch, sein Vermächtnis der Tapferkeit und des Patriotismus zu ehren. Das Gedicht dient somit nicht nur als Nachruf, sondern auch als Aufruf an die Leser, sich von Motherbys Beispiel inspirieren zu lassen und für die Ideale zu kämpfen, für die er sein Leben gab.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.