Keine Dunkelheit trägt dich aus meinem Aug′
Der Abend trägt die Dinge fort,
Damit die Herzen näher zueinander rücken.
Noch die Nacht hat einen glühenden Faden, der uns leuchtet,
Keine Dunkelheit trägt dich aus meinem Aug′.
Wenn die Sonne unter den Bäumen hingeht,
Und die Nacht aus dem Gras aufsteht,
Folge ich deines Herzens brennender Spur.
O, nimm von meinen Lippen den lautlosen Schwur.
Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Keine Dunkelheit trägt dich aus meinem Aug′“ von Max Dauthendey ist eine Liebeserklärung, die sich durch eine tiefe Verbundenheit und die Unauflöslichkeit der Bindung an die geliebte Person auszeichnet. Es beginnt mit der Beobachtung des Abends, der Dinge fortträgt, um die Nähe der Liebenden zu fördern. Diese Eröffnung schafft eine intime Atmosphäre, in der die Dunkelheit nicht als Trennung, sondern als unterstützender Rahmen für die Liebe wahrgenommen wird.
Die zweite Strophe verstärkt das Thema der dauerhaften Nähe. Der glühende Faden der Nacht suggeriert eine Verbindung, die selbst in der Dunkelheit nicht erlischt. Die zentrale Aussage „Keine Dunkelheit trägt dich aus meinem Aug′“ unterstreicht die Unfähigkeit, die geliebte Person jemals aus den Augen zu verlieren – eine Metapher für ständige Präsenz im Herzen und im Bewusstsein. Die Dunkelheit verliert hier ihre übliche Bedeutung als Trennung und wird stattdessen zu einem Hintergrund, der die Intensität der Liebe noch verstärkt.
Die anschließenden Verse beschreiben die Verbundenheit mit der Natur und der Spur der geliebten Person. Wenn die Sonne untergeht und die Nacht aufsteigt, folgt der Sprecher der „brennenden Spur“ des Herzens der Geliebten. Dieses Bild deutet auf eine Leidenschaft und Hingabe hin, die unaufhaltsam sind. Die Aufforderung, den „lautlosen Schwur“ von den Lippen zu nehmen, verstärkt das Gefühl der Verbundenheit und des gegenseitigen Versprechens, eine stille, aber tiefe Zusage der Liebe und des Vertrauens.
Das Gedicht nutzt einfache, aber wirkungsvolle Bilder, um die Tiefe der Liebe zu vermitteln. Die Natur wird als Spiegel der Gefühle eingesetzt, wobei der Sonnenuntergang und die Nacht symbolisch für Übergänge und die Unendlichkeit der Liebe stehen. Die Verwendung von Begriffen wie „glühender Faden“ und „brennende Spur“ unterstreicht die Leidenschaft und das tiefe Gefühl der Zugehörigkeit, das im Mittelpunkt des Gedichts steht. Dauthendey schafft somit eine universelle Botschaft über die Beständigkeit der Liebe, die über die Begrenzungen der Dunkelheit hinausreicht.
Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.
Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.