Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.

Rhein und Main

Von

Zu des Rheins gestreckten Hügeln,
Hochgesegneten Gebreiten,
Auen, die den Fluß bespiegeln,

Weingeschmückten Landesweiten
Möget mit Gedankenflügeln
Ihr den treuen Freund begleiten.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Rhein und Main von Johann Wolfgang von Goethe

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Rhein und Main“ von Johann Wolfgang von Goethe ist eine kurze, aber eindrucksvolle Ode an die Schönheit und Bedeutung der Flüsse Rhein und Main, sowie an die damit verbundene Landschaft und die Verbundenheit des Sprechers mit diesen Orten. Es ist eine Aufforderung an einen „treuen Freund“, dem Dichter auf einer gedanklichen Reise zu folgen und die malerischen Landschaften zu betrachten.

Das Gedicht beginnt mit der Beschreibung der Szenerie: „Zu des Rheins gestreckten Hügeln, / Hochgesegneten Gebreiten, / Auen, die den Fluß bespiegeln.“ Hier werden die malerischen Hügel, die fruchtbaren Ebenen und die Uferlandschaften des Rheins hervorgehoben. Das Wort „hochgesegneten“ impliziert eine tiefe Wertschätzung und Dankbarkeit für die Gegebenheiten der Natur, die als göttlich oder zumindest von hohem Wert angesehen werden. Das Spiegelbild des Flusses in den Auen verstärkt das Gefühl von Harmonie und Idylle.

Der zweite Teil des Gedichts führt die Betrachtung über die „Weingeschmückten Landesweiten“ fort, was die Weinanbaugebiete hervorhebt, die die Landschaft entlang des Rheins prägen. Goethes Verwendung des Begriffs „landesweiten“ deutet auf eine umfassende und weite Sicht auf die Region hin. Das Gedicht endet mit einer Bitte an den Freund: „Möget mit Gedankenflügeln / Ihr den treuen Freund begleiten.“ Hier fordert Goethe den Leser auf, sich ihm auf einer gedanklichen Reise anzuschließen, die Landschaften des Rheins und des Mains imaginativ zu bereisen und die Schönheit und Bedeutung dieser Orte zu erfassen.

Die Kürze des Gedichts und die einfache, dennoch eindringliche Sprache unterstreichen Goethes Fähigkeit, in wenigen Worten eine tiefe emotionale Verbindung zu einer Landschaft und zu einem Gefühl der Verbundenheit zu erzeugen. Es ist ein Lobgesang auf die Natur, die Schönheit und die Verbundenheit mit dem Freund, dem der Dichter die Reise anbieten möchte. Das Gedicht erzeugt ein Gefühl von Frieden, Schönheit und Wertschätzung für die Natur und die Freundschaft, die diese Erfahrung begleitet.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.