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Bohren

Von

Man muß das Brett bohren,
wo es am dicksten ist.

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Gedicht: Bohren von Friedrich Schlegel

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Bohren“ von Friedrich Schlegel ist ein kurzes, prägnantes Epigramm, das auf den ersten Blick eine handwerkliche Anweisung gibt, aber in seiner Kürze eine tiefergehende metaphorische Bedeutung birgt. Die simple Handlung des Bohrens wird hier zu einer Metapher für das zielgerichtete Vorgehen, die Konzentration auf das Wesentliche und die Überwindung von Hindernissen. Der Satz ist knapp und klar formuliert, ohne Schnörkel oder Ausschmückungen, was seine Wirkung noch verstärkt.

Die Anweisung „Man muß das Brett bohren, wo es am dicksten ist“ impliziert, dass man sich den größten Herausforderungen stellen muss, um ein Ziel zu erreichen. Das „dicke Brett“ steht für das größte Hindernis, die schwierigste Aufgabe oder das am stärksten verteidigte Problem. Die Aussage fordert dazu auf, nicht vor Schwierigkeiten zurückzuschrecken, sondern sich gezielt den komplexesten und widerstandsfähigsten Aspekten eines Problems zu widmen. Nur durch die Bearbeitung des „dicksten“ Teils kann das Ziel effektiv erreicht werden.

Die Stärke des Gedichts liegt in seiner Universalität und Übertragbarkeit. Die konkrete Handlung des Bohrens wird zur allgemeinen Richtschnur für das Vorgehen in verschiedenen Lebensbereichen. Ob es sich um akademische Forschung, berufliche Projekte oder persönliche Herausforderungen handelt – die Devise gilt: konzentriere dich auf das Wesentliche, bearbeite das komplexeste Problem zuerst und vermeide Umwege. Diese Konzentration auf die Kernaufgabe und die Bereitschaft, sich dem Widerstand zu stellen, sind entscheidend für den Erfolg.

Die Kürze des Gedichts trägt ebenfalls zu seiner Wirkung bei. Es ist einprägsam und leicht zu merken, was seine Botschaft noch wirkungsvoller macht. Durch die Reduktion auf das Wesentliche wird die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Kernidee gelenkt. Die prägnante Form des Epigramms erlaubt es dem Leser, die Botschaft auf seine eigenen Erfahrungen und Herausforderungen zu beziehen, wodurch das Gedicht eine persönliche und nachhaltige Bedeutung erhält. Es ist eine Aufforderung zur Zielstrebigkeit und zur mutigen Bewältigung von Schwierigkeiten.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.