Wer Gutes ehrt, er macht sich keinen Schaden,
Er hält sich hoch, er lebt den Menschen nicht vergebens,
Er kennt den Wert, den Nutzen solchen Lebens,
Er traut dem Bessern sich, er geht auf Segenspfaden.
Der Mensch [2]
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Der Mensch“ von Friedrich Hölderlin ist eine kurze, prägnante Aussage über die Tugenden und den Lohn eines tugendhaften Lebens. Es ist eine Ermutigung und ein Appell an den Leser, das Gute zu ehren und zu praktizieren. Der Fokus liegt auf der Selbstachtung und der Erfüllung, die aus einem moralisch integren Leben erwachsen.
Die erste Strophe etabliert die grundlegende Prämisse: Wer das Gute ehrt, schadet sich nicht. Diese Aussage ist zentral, denn sie legt den Grundstein für die gesamte Botschaft des Gedichts. Der „Schaden“ kann hier sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne verstanden werden – als Verlust von Lebensqualität oder als moralischer Verfall. Die folgenden Verse erläutern diese Aussage.
Die zweite Zeile beschreibt die unmittelbare Folge des Ehren des Guten: „Er hält sich hoch, er lebt den Menschen nicht vergebens.“ Hier wird der Aspekt der Selbstachtung hervorgehoben. Ein tugendhaftes Leben führt zu einem Gefühl der Würde und des Selbstwerts. Der Zusatz „er lebt den Menschen nicht vergebens“ deutet darauf hin, dass ein solches Leben nicht nur für den Einzelnen von Bedeutung ist, sondern auch einen Wert für die Gemeinschaft hat. Der Mensch, der Gutes ehrt, hinterlässt einen positiven Einfluss.
Die letzten beiden Verse vertiefen die Thematik. „Er kennt den Wert, den Nutzen solchen Lebens“ bezieht sich auf die Erkenntnis der positiven Konsequenzen des tugendhaften Handelns. Der Mensch, der das Gute ehrt, versteht den Wert seiner Handlungen und die daraus resultierenden Vorteile. Die letzte Zeile, „Er traut dem Bessern sich, er geht auf Segenspfaden“, ist ein Aufruf zu Optimismus und Vertrauen in die Zukunft. Sie suggeriert, dass ein tugendhaftes Leben nicht nur zu Selbstachtung und Erfüllung führt, sondern auch einen Weg zu einem besseren Leben, zu Glück und Segen ebnet. Hölderlin malt hier das Bild einer erfüllten und segensreichen Existenz, die durch moralisches Handeln erreicht werden kann.
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Lizenz und Verwendung
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