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Der Frühling [5]

Von

Der Mensch vergisst die Sorgen aus dem Geiste,
Der Frühling aber blüht, und prächtig ist das meiste,
Das grüne Feld ist herrlich ausgebreitet,
Da glänzend schön der Bach hinuntergleitet.

Die Berge stehn bedecket mit den Bäumen,
Und herrlich ist die Luft in offnen Räumen,
Das weite Tal ist in der Welt gedehnet
Und Turm und Haus an Hügeln angelehnet.

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Gedicht: Der Frühling [5] von Friedrich Hölderlin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Der Frühling“ von Friedrich Hölderlin beschreibt in knappen Worten die Schönheit und Erhabenheit der Natur. Es ist ein Lobgesang auf den Frühling, der die Vergesslichkeit des Menschen angesichts von Sorgen und Problemen relativiert und mit der unaufhaltsamen Lebenskraft der Natur kontrastiert. Die Natur, insbesondere die blühende Landschaft, wird als etwas Herrliches und Prächtiges dargestellt, das den Betrachter in seinen Bann zieht.

Der Fokus des Gedichts liegt auf der Beschreibung einer idyllischen Landschaft: das grüne Feld, der glitzernde Bach, die bewaldeten Berge, die klare Luft und das weite Tal. Hölderlin verwendet Bilder, die sowohl das Auge erfreuen als auch ein Gefühl von Weite und Unendlichkeit vermitteln. Die Verse sind einfach und klar gehalten, ohne überbordende Metaphern oder komplexe Satzstrukturen, was die unmittelbare Wirkung der Naturschilderung verstärkt. Die Reime (ausgenommen Zeile 1) tragen zur Musikalität des Gedichts bei und verstärken den Eindruck von Harmonie und Ausgeglichenheit.

Die Gegenüberstellung des Menschen, der seine Sorgen vergisst, und der blühenden Natur, die unaufhaltsam ihren Lauf nimmt, deutet auf ein grundlegendes Thema der Romantik: die Einheit von Mensch und Natur, aber auch die Vergänglichkeit menschlicher Sorgen im Angesicht der ewigen Kreisläufe der Natur. Hölderlin suggeriert, dass die Natur eine Quelle des Trostes und der Inspiration sein kann, ein Ort, an dem die menschlichen Sorgen an Bedeutung verlieren und die Schönheit des Lebens in vollem Glanz erstrahlt.

Insgesamt ist das Gedicht eine kurze, aber eindrucksvolle Naturbetrachtung, die die Schönheit des Frühlings feiert. Es ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Ausdruck der Freude an der Natur und ein Plädoyer für die Fähigkeit des Menschen, sich von der Schönheit der Welt inspirieren zu lassen und die Sorgen des Alltags für einen Moment zu vergessen. Die Konzentration auf bildhafte Darstellungen der Landschaft und die schlichte Sprache machen das Gedicht für den Leser unmittelbar erfahrbar.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.