Zur Geburt
Wir wünschen euch und eurem Kinde
an Glück, so viel das Herz nur fasst.
Und ein Willkommensangebinde
sei Gruß dem neuen Erdengast.
Er soll ein braver Junge werden
und euch zur Freude gut gedeih′n.
Ihm leuchte im Gestrüpp der Erden
des Lebens schönster Sonnenschein.
Euch Eltern aber sei bechieden,
was ihr nur wünscht für euch und ihn.
Im kleinen Heim soll Lust und Frieden
bestehen als des Daseins Sinn!
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Zur Geburt“ von Friedrich Hebbel ist eine herzliche Gratulation zur Geburt eines Kindes, die in einer einfachen und direkten Sprache verfasst ist. Es ist ein Gedicht, das von väterlichen Gefühlen und guten Wünschen für das neugeborene Kind und dessen Eltern geprägt ist. Die Botschaft ist optimistisch und feiert das Geschenk des Lebens.
Der erste Teil des Gedichts konzentriert sich auf die Wünsche für das Kind selbst. Es werden Glück und Freude gewünscht, und das Kind wird als „neuer Erdengast“ willkommen geheißen. Diese Formulierung verleiht dem Kind eine unschuldige und unbefleckte Qualität, was seine Ankunft als etwas Neues und Wertvolles darstellt. Der zweite Teil des Gedichts wünscht dem Kind eine glückliche und erfolgreiche Zukunft, in der es sich gut entwickelt und das Glück findet. Der „schönste Sonnenschein“ im „Gestrüpp der Erden“ symbolisiert die Herausforderungen und Schwierigkeiten des Lebens, denen das Kind mit Freude und Optimismus begegnen soll.
Im dritten Teil wendet sich das Gedicht an die Eltern und wünscht ihnen ebenso viel Glück und Erfüllung wie ihrem Kind. Die Formulierung „Euch Eltern aber sei beschieden, / was ihr nur wünscht für euch und ihn“ drückt die Hoffnung aus, dass die Eltern mit dem Glück des Kindes auch ihr eigenes Glück finden. Das „kleine Heim“ wird als Ort der „Lust und Frieden“ beschrieben, was die Wichtigkeit eines liebevollen und harmonischen Umfelds für das Gedeihen des Kindes und der Familie unterstreicht. Es ist ein Appell an das gemeinsame Glück und die gegenseitige Unterstützung.
Die Sprache des Gedichts ist einfach und zugänglich, frei von komplizierten Metaphern oder verschlüsselten Botschaften. Dies macht es zu einem ehrlichen und gefühlvollen Ausdruck der Freude über die Geburt eines Kindes. Die regelmäßige Reimstruktur und der einfache Rhythmus tragen zur Zugänglichkeit und zur positiven Stimmung des Gedichts bei, was es zu einer schönen und herzerwärmenden Gratulation macht. Es ist ein Beispiel für Hebels Fähigkeit, tiefgründige Emotionen in einer klaren und präzisen Sprache auszudrücken.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.