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Ein eckiges Etwas

Von

Jedenfalls ist es besser,
ein eckiges Etwas zu sein
als ein rundes Nichts.

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Gedicht: Ein eckiges Etwas von Friedrich Hebbel

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Ein eckiges Etwas“ von Friedrich Hebbel ist eine kurze, prägnante Aussage über Selbstbehauptung und die Auseinandersetzung mit Individualität. Es ist eine Feststellung, die sich in ihrer Einfachheit tiefgründig erweist. Der Autor verzichtet auf jegliche Ausschmückung und konzentriert sich auf eine klare Gegenüberstellung zweier Zustände: dem „eckigen Etwas“ und dem „runden Nichts“.

Die Metapher des „eckigen Etwas“ suggeriert eine Form, die sich abhebt, die Kanten besitzt, die anecken kann. Es steht für eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, für Individualität und Eigenständigkeit. Diese Form ist nicht perfekt, nicht gefällig, aber sie ist existent und hinterlässt einen Eindruck. Das „runde Nichts“ hingegen verkörpert Leere, Bedeutungslosigkeit und die Abwesenheit jeglicher Form oder Identität. Es ist das Fehlen von Charakter, die Anpassung an Konventionen, die nicht im Leben wahrgenommen werden.

Hebbel stellt damit eine klare Wertung auf. Er präferiert das „eckige Etwas“ gegenüber dem „runden Nichts“. Die Botschaft des Gedichts ist daher eine Ermutigung zur Individualität, zur Eigenständigkeit und zur Akzeptanz der eigenen Unvollkommenheit. Es ist besser, auffällig, ungewöhnlich oder auch unangenehm zu sein, als unsichtbar und bedeutungslos zu leben. Die Konsequenz ist ein starkes Plädoyer für das Leben im vollen Umfang, für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, auch wenn diese nicht der Norm entspricht.

Die Kürze des Gedichts verstärkt seine Wirkung. Es benötigt keine elaborierten Bilder oder komplexen Satzstrukturen, um seine Botschaft zu vermitteln. Die wenigen Worte reichen aus, um eine klare Aussage zu treffen und den Leser zum Nachdenken anzuregen. Die Einfachheit der Sprache und die Klarheit der Aussage machen dieses Gedicht zu einem zeitlosen Appell an die Selbstverwirklichung und die bewusste Gestaltung des eigenen Lebens.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.