Schlaf′ wohl du Himmelsknabe du,
Schlaf′ wohl du süßes Kind;
Dich fächeln Engelein in Ruh,
Mit sanftem Himmelswind.
Wir arme Hirten singen dir
Ein herzlich Wiegenliedlein für,
Schlafe, Himmelskindlein,
Schlafe.
Schlaf′ wohl du Himmelsknabe du,
Schlaf′ wohl du süßes Kind;
Dich fächeln Engelein in Ruh,
Mit sanftem Himmelswind.
Wir arme Hirten singen dir
Ein herzlich Wiegenliedlein für,
Schlafe, Himmelskindlein,
Schlafe.

Das Gedicht „Schlaf´ wohl du Himmelsknabe du“ von Christian Friedrich Daniel Schubart ist ein kurzes, inniges Wiegenlied, das die Ruhe und Geborgenheit eines schlafenden Kindes, hier eines „Himmelsknaben“, besingt. Die Verse sind von einer einfachen, direkten Sprache geprägt, die den Charakter eines Volksliedes widerspiegelt. Die wiederkehrenden Reime und die klare Struktur, bestehend aus zwei Strophen und einem Refrain, verstärken den Eindruck von Vertrautheit und Geborgenheit.
Das Gedicht malt ein idyllisches Bild, indem es das Kind als „Himmelsknaben“ bezeichnet und ihm die Fürsorge von Engeln und sanftem „Himmelswind“ zuteil werden lässt. Diese himmlischen Elemente unterstreichen die Reinheit und Unschuld des Kindes und erzeugen eine Atmosphäre der Ruhe und des Friedens. Die Verwendung von Worten wie „süßes Kind“ und „sanftem“ verstärkt den Eindruck von Zärtlichkeit und Geborgenheit. Die sanfte Natur der Verse, zusammen mit der beschützenden Umgebung, die beschrieben wird, erzeugt eine Aura der Reinheit und Unschuld.
Die zweite Strophe führt die Perspektive der „armen Hirten“ ein, die dem Kind ein „herzlich Wiegenliedlein“ singen. Diese Hirten repräsentieren die menschliche Fürsorge und Zuneigung, die dem himmlischen Kind zuteil wird. Die Wiederholung des Refrains „Schlafe, Himmelskindlein, Schlafe“ am Ende verstärkt den Wiegenliedcharakter und betont die Botschaft des Friedens und der Ruhe.
Insgesamt ist Schubarts Gedicht eine liebevolle Hommage an die Unschuld des Kindes und ein Ausdruck von Geborgenheit und himmlischem Schutz. Es ist ein kurzes, aber eindringliches Gedicht, das die Leser mit einer Gefühlswelt der Ruhe und des Trostes anspricht. Durch die einfache Sprache und die klaren Bilder wird eine Atmosphäre geschaffen, die zum Träumen und zur inneren Einkehr einlädt, indem das Kind sowohl von himmlischer als auch von menschlicher Seite behütet wird.
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