Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.

Meine Antikritik

Von

„Was machst du, wenn die Kritik dich kränkt?“
Meine Antikritik: ich bleibe heiter.
„Und wenn sie dich an den Galgen gehängt?“
Meine Antikritik: ich lebe weiter.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Meine Antikritik von Oscar Blumenthal

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Meine Antikritik“ von Oscar Blumenthal ist eine kurze, prägnante Darlegung einer gelassenen, ja sogar trotzigen Haltung gegenüber Kritik. Es präsentiert eine einfache, aber effektive Strategie zur Bewältigung negativer Rückmeldungen, indem es zwei hypothetische Szenarien von Kritik mit entsprechenden, scheinbar unerschütterlichen Reaktionen gegenüberstellt.

Der Aufbau des Gedichts ist durch seine Frage-Antwort-Struktur geprägt, die durch direkte Rede entsteht. Die rhetorische Frage „Was machst du, wenn die Kritik dich kränkt?“ führt die erste Reaktion ein: „ich bleibe heiter.“ Diese Antwort drückt eine emotionale Distanzierung von der Kritik aus. Egal wie verletzend die Kritik sein mag, der Sprecher wählt, seine Heiterkeit zu bewahren. Diese innere Stärke und Unberührbarkeit bildet die Grundlage für die Antikritik des Sprechers.

Die zweite Frage, „Und wenn sie dich an den Galgen gehängt?“, steigert die Dramatik und Intensität der Kritik erheblich. Hier wird die Kritik als existenzbedrohend dargestellt. Die Antwort, „ich lebe weiter,“ ist eine noch stärkere Aussage des Trotzes und der Widerstandsfähigkeit. Sie suggeriert, dass selbst die schlimmste Kritik, die bis zur Vernichtung reicht, nicht die wahre Existenz des Sprechers auslöschen kann. Es ist ein Bekenntnis zur inneren Freiheit und Unabhängigkeit von äußeren Urteilen.

Die Kürze und Einfachheit des Gedichts verstärken seine Wirkung. Die prägnanten Verse und klaren Reime machen die Botschaft leicht verständlich und einprägsam. Es ist eine Ermutigung, seine innere Ruhe zu bewahren, auch angesichts von Ablehnung oder Angriffen. Das Gedicht bietet eine praktische Anleitung zur Selbstbehauptung, die letztendlich die Macht der Kritik relativiert.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.