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Lenau

Von

Andere singen, du schlägst, o melancholischer Sprosser!
Schlägst in verzweifeltem Kampf, selber verzweifelnd, mit uns.

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Gedicht: Lenau von Georg Herwegh

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Lenau“ von Georg Herwegh ist eine kurze, aber eindringliche Würdigung des Dichters Nikolaus Lenau, die dessen Melancholie und seinen Kampfgeist hervorhebt. Das Gedicht beginnt mit einem Kontrast: Während andere Dichter singen, schlägt Lenau, was auf eine Abweichung von der konventionellen, lyrischen Form hinweist. Dieser ‚Schlag‘ impliziert Auseinandersetzung, Kampf und möglicherweise auch Rebellion.

Die Verwendung des Wortes ‚verzweiFELten‘ zweimal in dem Gedicht unterstreicht die Verzweiflung, die sowohl Lenau selbst als auch sein Kampf kennzeichnet. Dies deutet auf ein tiefliegendes Leid und eine innere Zerrissenheit hin, die ihn zu einem Außenseiter in der literarischen Landschaft machen. Die Formulierung ’selber verzweifelnd, mit uns‘ deutet zudem auf eine Verbindung zwischen Lenau und den anderen, die mit ihm kämpfen, vermutlich gegen Ungerechtigkeit, Leid oder die Widrigkeiten des Lebens.

Der Titel „Lenau“ deutet darauf hin, dass das Gedicht eine direkte Auseinandersetzung mit der Person des Dichters ist. Die Bezeichnung „melancholischer Sprosser“ verstärkt das Bild von Lenau als einem Dichter, der von Melancholie geprägt ist, und der scheinbar aus dem Inneren heraus etwas erschafft. Dies könnte auch eine Metapher für das Entstehen von Literatur sein, das in einem verzweifelten Kampf gegen innere Dämonen und äußere Umstände geschieht.

Herweghs Gedicht ist eine Hommage an einen Dichterkollegen, der sich durch seine Verzweiflung und seinen Kampf auszeichnete. Es ist eine Reflexion über das Wesen der Dichtung, die oft in einem Zustand des Leidens und der Auseinandersetzung mit der Welt wurzelt. Die Kürze und Direktheit des Gedichts verstärken die Intensität der Botschaft und machen Lenau zu einer eindrucksvollen Figur.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.