Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, , , , , ,

Ich küsse die Luft

Von

Ich küsse die Luft,
Ich umarme die Wärme der Nächte.
Mir ist, es müsse von meinem Harme, meinem Sehnen
Aus der Leere dein Auge aufsprießen,
Zu mir fließen dein blauender Blick.
Sonne brütet,
Sommergras glüht,
Vom roten Mohn sprüht brünstiger Schein.
Ich strecke die Arme,
Erbarme dich, Licht,
Mich küssen hungrige Nächte.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Ich küsse die Luft von Max Dauthendey

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Ich küsse die Luft“ von Max Dauthendey ist eine ergreifende Liebeserklärung, die sich in einem Zustand der Sehnsucht und Erwartung manifestiert. Die Verwendung von einfachen, direkten Worten und kraftvollen Bildern erzeugt eine unmittelbare emotionale Wirkung. Der Sprecher, der sich in einem Zustand intensiver Sehnsucht befindet, wendet sich an das geliebte Wesen, das in der „Leere“ existiert und auf dessen Erscheinen er hofft.

Die Natur dient als Leinwand für die Gefühle des Sprechers. Er umarmt die Wärme der Nacht und lässt die Elemente des Sommers, wie Sonne, Sommergras und Mohn, in seine Gefühlslandschaft einfließen. Diese Bilder evozieren eine Atmosphäre von Wärme, Intensität und Leidenschaft, die die Tiefe der Sehnsucht des Sprechers widerspiegelt. Die rote Farbe des Mohns mit seinem „brünstigen Schein“ verstärkt den Ausdruck von Verlangen und Begierde.

Die Zeile „Aus der Leere dein Auge aufsprießen“ deutet auf eine tiefe Sehnsucht nach dem geliebten Menschen hin, der noch nicht präsent ist. Der Sprecher wünscht sich, dass das geliebte Wesen aus der Leere hervortritt und seinen Blick auf ihn richtet. Die anschließende Bitte „Erbarme dich, Licht“ verdeutlicht die Verzweiflung und das Gefühl der Ausgeliefertsein, die mit dieser Sehnsucht verbunden sind.

Der letzte Vers „Mich küssen hungrige Nächte“ deutet auf eine Bedrohung hin und verstärkt das Gefühl der Einsamkeit. Die „hungrigen Nächte“ symbolisieren die Leere und das Ungestillte, das den Sprecher umgibt. Es ist eine eindrucksvolle Darstellung der Verletzlichkeit des Sprechers und der Intensität seiner Sehnsucht nach Liebe und Nähe. Dauthendey gelingt es, durch die Kombination von Naturbildern und emotionalen Ausdrücken, ein tiefgründiges und bewegendes Gedicht über die Sehnsucht nach Liebe zu schaffen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.