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Gruß

Von

Als die Rosen lieblich lachten
Und die Sommerlauben blühten,
Purpurn die Granaten glühten,
Deine Augen hold erwachten;
Alles sprach nur Liebesschmachten,
Es verkündete die süssen
Träume Nachtigallengrüßen,
Und dein Blick, dein Ton ward Wonne,
Lebe dann der Liebessonne,
Weihe diesen Tag mit Küssen.

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Gedicht: Gruß von Ludwig Tieck

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Gruß“ von Ludwig Tieck ist eine Liebeserklärung, die die Schönheit des Frühlings und die damit verbundene aufblühende Liebe feiert. Es zeichnet ein idyllisches Bild, in dem Natur und menschliche Emotionen auf harmonische Weise verschmelzen. Die Erwähnung von Rosen, Sommerlauben und Granaten evozieren eine sinnliche Atmosphäre, die durch die Farben und Formen der Natur angereichert wird.

Die zentrale Figur des Gedichts ist die Geliebte, deren Augen im Kontext des Frühlings erwachen. Dieser Moment des Erwachens wird als der Beginn einer Liebesbeziehung dargestellt, in der die Natur als Zeuge und Ausdruck der wachsenden Zuneigung dient. Die „Liebesschmachten“, die in der Natur widergespiegelt werden, unterstreichen die Allgegenwart der Liebe und deren tiefe Verwurzelung in der menschlichen Erfahrung. Die Nachtigallen und ihre „süßen Träume“ werden als Übermittler von Liebessignalen eingesetzt, was die Romantik und die Idealität des Gedichts weiter verstärkt.

Der Aufruf, „Lebe dann der Liebessonne“, ist der Höhepunkt der Gedichts, eine Aufforderung, die Liebe zu umarmen und den gegenwärtigen Moment zu genießen. Die „Wonne“ in Blick und Ton der Geliebten wird als Quelle der Freude und des Glücks gefeiert. Der Vers „Weihe diesen Tag mit Küssen“ bekräftigt die Absicht, die Liebe durch physische Gesten zu manifestieren, wodurch eine Verbindung von Natur, Emotion und Handlung geschaffen wird.

Tiecks Gedicht ist ein Beispiel für die romantische Dichtung, die durch ihre sinnliche Sprache und die Betonung der Gefühle das Wesen der Liebe in all ihren Facetten einfängt. Die Einfachheit der Sprache, kombiniert mit den lebendigen Bildern, die das Gedicht erzeugt, tragen dazu bei, die Intensität der Gefühle zu vermitteln. Es ist ein Gedicht, das die Schönheit der Liebe in der Natur und die Freude an der Verbindung mit der Geliebten feiert, indem es die Leser einlädt, in diese Welt einzutauchen und die Liebessonne zu genießen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.