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Die Nymphe des Mains und der Wanderer

Von

Der Wanderer

Schöne Nymphe des Mains mit den langen wallenden Locken
Sag′, o Liebliche, wem eilet entgegen dein Fuß?
Sage, wem schmücktest du dich mit dem Blüthen duftenden Kranze,
Und wem füllte dies Horn sich mit winkender Frucht?

Die Nymphe

Meinem Geliebten entgegen, des Gotthards mächtigem Sohne,
Wall′ ich, bräutlich geschmückt, bringend der Ebene Frucht.
Liebend führet er mich in Bacchus purpurne Lauben,
Tränkt mit der Fülle mich dort herzerquickenden Weins.

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Gedicht: Die Nymphe des Mains und der Wanderer von Friederike Sophie Christiane Brun

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Die Nymphe des Mains und der Wanderer“ von Friederike Sophie Christiane Brun entfaltet eine romantische Begegnung zwischen einem Wanderer und einer Flussnymphe, die von der Vorfreude auf ihren Geliebten erfüllt ist. Es ist ein kurzer Dialog, der die Sehnsucht und die Hingabe der Nymphe an ihren Geliebten, den „Gotthards mächtigen Sohn“, zum Ausdruck bringt. Der Wanderer stellt Fragen, die die Neugier des Lesers wecken, während die Nymphe mit Stolz und Zuneigung antwortet, ihr Glück mitzuteilen.

Die Nymphe wird als wunderschöne und mit der Natur eng verbundene Gestalt beschrieben, mit „langen wallenden Locken“ und einem „Blüthen duftenden Kranze“. Diese bildhafte Sprache unterstreicht ihre Schönheit und ihre Verbundenheit mit der Welt der Blumen und des Flusses Main. Ihre Antwort ist von einer tiefen Liebe und Erwartung geprägt, wenn sie sagt, dass sie ihrem Geliebten entgegengeht und ihm die Früchte der Ebene bringt. Dies deutet auf eine harmonische Beziehung hin, in der beide Partner sich gegenseitig ergänzen und erfreuen. Die Nymphe freut sich auf die Zeit mit ihrem Geliebten und auf die Freuden, die sie zusammen erleben werden.

Die Erwähnung von Bacchus‘ „purpurnen Lauben“ und Wein deutet auf Genuss, Festlichkeit und möglicherweise auch auf die Ekstase der Liebe hin. Diese Elemente verstärken das Bild einer idealen und sinnlichen Vereinigung. Die Nymphe beschreibt, wie sie von ihrem Geliebten mit „herzerquickendem Wein“ getränkt wird. Dies ist ein Bild, das die Hingabe und das Glück, das sie in der Beziehung findet, verstärkt.

Das Gedicht ist in einem einfachen, klaren Stil geschrieben, der die Romantik und die Natürlichkeit der Thematik betont. Die Verwendung von Fragen und Antworten schafft eine lebendige und dialogische Struktur, die den Leser unmittelbar in die Szene einbezieht. Die Botschaft ist klar: Liebe und Hingabe, die in Einklang mit der Natur stehen, können zu unbeschreiblicher Freude und Erfüllung führen. Das Gedicht ist ein Loblied auf die romantische Liebe und die Sehnsucht nach einer tiefen, harmonischen Verbindung zwischen zwei Seelen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.