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Die bösen Beinchen

Von

Guten Morgen, ihr Beinchen!
Wie heißt ihr denn?
Ich heiße Hampel,
Ich heiße Strampel,
Und das ist Füßchen Übermut,
Und das ist Füßchen Tunichtgut!
Übermut und Tunichgut
Gehn auf die Reise,
Patsch′ durch alle Sümpfe,
Naß sind Schuh und Strümpfe;
Kuckt die Rute um die Eck,
Laufen sie alle beide weg!

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Die bösen Beinchen von Paula Dehmel

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Die bösen Beinchen“ von Paula Dehmel ist ein spielerisches und humorvolles Kindergedicht, das die Abenteuer von kleinen Füßen beschreibt.

Die Personifizierung der Beinchen, die sich als Hampel, Strampel, Übermut und Tunichtgut vorstellen, erzeugt sofort eine kindgerechte Atmosphäre. Diese Namen geben den Beinchen Charaktere und lassen sie lebendig werden. Die Ansprache „Guten Morgen, ihr Beinchen!“ deutet auf eine liebevolle, fast mütterliche Beziehung zu den kleinen Füßen hin. Die Frage nach den Namen und die anschließende Vorstellung verstärken den Eindruck, dass hier eine Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet.

Der zweite Teil des Gedichts beschreibt eine kleine Reise, die die Beinchen unternehmen. Die Beschreibung, wie sie „Patsch′ durch alle Sümpfe“ gehen, erzeugt ein lebhaftes Bild und lässt die Fantasie des Lesers angeregt werden. Die nasse Kleidung, „Naß sind Schuh und Strümpfe“, unterstreicht das nasse Abenteuer und die kindliche Sorglosigkeit. Der Satzbau mit den kurzen, einfachen Sätzen und den Reimen unterstützt den spielerischen Charakter des Gedichts und macht es leicht verständlich und einprägsam für Kinder.

Das plötzliche Auftauchen der „Rute um die Eck“ (ein Hinweis auf die Strafe), führt zu einer abrupten Wendung und dem Fluchtreflex der Beinchen, was den humorvollen Charakter des Gedichts noch verstärkt. Die „bösen Beinchen“ sind also nicht wirklich böse, sondern eher verspielt und ungestüm, was die Kinder vielleicht dazu anregt, sich mit den Beinchen zu identifizieren und über ihre eigenen Streiche zu schmunzeln. Insgesamt ist das Gedicht ein charmantes Beispiel für kindgerechte Lyrik, das durch seine spielerische Sprache, die Personifizierung und die humorvolle Pointe begeistert.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.