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Der Sommer [3]

Von

Noch ist die Zeit des Jahrs zu sehn, und die Gefilde
Des Sommers stehn in ihrem Glanz, in ihrer Milde;
Des Feldes Grün ist prächtig ausgebreitet,
Allwo der Bach hinab mit Wellen gleitet.

So zieht der Tag hinaus durch Berg′ und Tale,
Mit seiner Unaufhaltsamkeit und seinem Strahle,
Und Wolken ziehn in Ruh′, in hohen Räumen,
Es scheint das Jahr mit Herrlichkeit zu säumen.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Der Sommer [3] von Friedrich Hölderlin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Der Sommer“ von Friedrich Hölderlin zeichnet ein idyllisches Bild des Sommers, das von Ruhe, Glanz und Unendlichkeit geprägt ist. Es beginnt mit einer Feststellung der Gegenwart des Sommers und beschreibt die Schönheit der Natur, insbesondere die Felder und den Bach, der sich durch die Landschaft schlängelt. Die Eröffnung ist von einer sanften, fast betrachtenden Stimmung geprägt, die den Leser in die Szenerie eintauchen lässt.

Im zweiten Teil des Gedichts wird der Fokus auf den Tagesverlauf verlagert. Hölderlin beschreibt, wie der Tag durch die Berge und Täler zieht, mit seiner „Unaufhaltsamkeit“ und seinem „Strahle“. Dieses Bild vermittelt eine Vorstellung von Bewegung und Energie, die jedoch in Einklang mit der Ruhe und Harmonie der Natur steht. Die „Wolken“ ziehen in „Ruh, in hohen Räumen“, was die unendliche Weite des Himmels betont und gleichzeitig eine meditative Atmosphäre erzeugt.

Die Verwendung von einfachen, klaren Bildern und einer unaufdringlichen Sprache trägt zur Schaffung einer Atmosphäre der Gelassenheit und des Friedens bei. Hölderlin verzichtet auf übertriebene Metaphern und konzentriert sich stattdessen auf die direkte Beschreibung der Natur. Dies ermöglicht es dem Leser, die Schönheit des Sommers in all ihren Facetten zu erfassen und die subtilen Nuancen der Naturwahrnehmung zu spüren. Der Reim, der sich durch das gesamte Gedicht zieht, verstärkt den musikalischen Charakter und trägt zur Harmonie des Gedichts bei.

Insgesamt ist „Der Sommer“ eine Ode an die Schönheit und Unendlichkeit der Natur. Hölderlin feiert die Pracht und die scheinbare Unendlichkeit des Sommers und lädt den Leser ein, die Ruhe und den Glanz dieser Jahreszeit zu genießen. Das Gedicht ist ein Zeugnis von Hölderlins Fähigkeit, die Natur in all ihren Facetten zu erfassen und in Worte zu fassen, wodurch eine zeitlose Hommage an die Schönheit der Welt entsteht.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.