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Auf ein wollüstiges Mannsbild

Von

Du schwärmest wie eine Schweiß-Fliege hienieden,
Läßt weder die Rosen noch Pappeln mit Frieden,
Und suchest mit Summen bald hier und bald dort
Ein Plätzgen zur Ruhe, und fliegest bald fort.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Auf ein wollüstiges Mannsbild von Sidonia Hedwig Zäunemann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Auf ein wollüstiges Mannsbild“ von Sidonia Hedwig Zäunemann zeichnet ein prägnantes Bild eines ausschweifenden Mannes, wobei die Autorin eine metaphorische Darstellung durch die Verwendung des Bildes einer Schweißfliege wählt. Der Mann wird hier als Rastloser beschrieben, der ständig auf der Suche nach kurzlebigen Vergnügungen ist und keine Beständigkeit kennt.

Die Metapher der Schweißfliege ist zentral für die Interpretation. Sie steht für einen Mann, der von Ort zu Ort eilt, ohne Ruhe zu finden, und der sich ständig neuen Reizen zuwendet. Die Zeilen „Läßt weder die Rosen noch Pappeln mit Frieden“ unterstreichen diese Rastlosigkeit und die mangelnde Fähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren oder eine tiefere Bindung einzugehen. Rosen und Pappeln können hier als Symbole für unterschiedliche Objekte der Begierde oder verschiedene Aspekte der Welt gesehen werden.

Das „Summen“ der Fliege, welches auch in dem Beispielgedicht genutzt wird, deutet auf eine oberflächliche und ziellose Aktivität hin, die jedoch von einem gewissen Trieb getrieben wird. Der Mann sucht „ein Plätzgen zur Ruhe“, aber findet diese nie, was die Flüchtigkeit seiner Bestrebungen und sein unfähiges Verharren verdeutlicht. Dieses Motiv deutet auf eine gewisse Leere und Unzufriedenheit trotz aller Rastlosigkeit hin.

Zäunemanns Gedicht kritisiert auf subtile Weise die Oberflächlichkeit und das unbeständige Verhalten des Mannes. Es ist eine Mahnung vor der Jagd nach flüchtigen Freuden, die letztlich zu keiner wirklichen Erfüllung führen. Die Kürze des Gedichts verstärkt die Klarheit und Direktheit der Botschaft.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.