Was ich tue, was ich denke,
Alles, was mit mir geschieht,
Herr! nach deinem Auge lenke,
Das auf meine Wege sieht.
Am Tage vor dem Abendmahl
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Am Tage vor dem Abendmahl“ von Clemens Brentano ist eine kurze, innige Bitte an Gott, die auf einfache, aber wirkungsvolle Weise die Beziehung zwischen dem Gläubigen und der göttlichen Führung beleuchtet. Es ist ein Gebet, das am Vorabend des Abendmahls gesprochen wird, was die besondere Bedeutung der Selbstreflexion und der Hingabe an Gott unterstreicht.
Das Gedicht beginnt mit der umfassenden Aussage, dass alles, was der Sprecher tut und denkt, sowie alles, was ihm widerfährt, von Gott gelenkt werden soll. Die Verwendung von „Alles“ verdeutlicht die Allgegenwart Gottes und seine Rolle als Lenker des menschlichen Lebens. Der Aufruf, dass Gott dies „nach deinem Auge lenke“, impliziert ein tiefes Vertrauen in Gottes Führung und Allwissenheit. Das „Auge“ symbolisiert hier Gottes allumfassende Aufmerksamkeit und Fürsorge für den Einzelnen.
Die Einfachheit der Sprache und die Kürze des Gedichts tragen zur Intensität der Botschaft bei. Die klaren, einfachen Worte, die durch den Reim (denke/lenke; geschieht/sieht) unterstützt werden, machen das Gedicht leicht zugänglich und einprägsam. Es spiegelt die Demut und das Vertrauen des Sprechers wider, der sich in allen Aspekten seines Lebens der göttlichen Führung anvertraut. Die Worte sind frei von komplexen Metaphern oder komplizierten Satzstrukturen, was die Aufrichtigkeit und die Direktheit des Gebets unterstreicht.
Die Implikation, dass das Gedicht am Tag vor dem Abendmahl gesprochen wird, verleiht der Bitte eine zusätzliche Tiefe. Das Abendmahl ist ein zentrales christliches Ritual, das die Gläubigen zur Selbstreflexion, Reue und Erneuerung des Glaubens aufruft. In diesem Kontext wird die Bitte, dass Gott das Leben des Sprechers lenken möge, zu einem Ausdruck des Wunsches nach Reinheit, Führung und der Erneuerung der Beziehung zu Gott. Das Gedicht wird zu einem prägnanten Ausdruck der Bereitschaft zur Unterwerfung unter den göttlichen Willen und zum Wunsch nach innerer Einkehr.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.
