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Alles vergehet

Von

Alles vergehet,
Gott aber stehet
ohn´alles Wanken,
seinen Gedanken,
sein Wort und Wille
hat ewigen Grund.

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Gedicht: Alles vergehet von Paul Gerhardt

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Alles vergehet“ von Paul Gerhardt ist eine kurze, prägnante Betrachtung über die Vergänglichkeit des Irdischen und die Unveränderlichkeit Gottes. Es beginnt mit einer klaren Aussage über die allgemeine Erfahrung des Wandels und der Vergänglichkeit aller Dinge, die uns umgeben. Die ersten beiden Zeilen, „Alles vergehet, / Gott aber stehet“, bilden das Zentrum der Aussage und kontrastieren die Welt des Wandels mit der ewigen Beständigkeit Gottes.

Die folgenden Verse entfalten die Eigenschaften, die diese Beständigkeit Gottes ausmachen. „Ohn’alles Wanken, / seinen Gedanken, / sein Wort und Wille / hat ewigen Grund“ verdeutlichen, dass Gott in seinen Gedanken, seinem Wort und seinem Willen unerschütterlich ist. Gerhardt greift hier auf traditionelle theologische Vorstellungen zurück, um die Gewissheit und Verlässlichkeit Gottes hervorzuheben. Die Aufzählung von Gottes Eigenschaften betont die Unveränderlichkeit des göttlichen Wesens und seiner Schöpfung, die über die Vergänglichkeit der Welt erhaben ist.

Die Einfachheit der Sprache und der Reimschema (AABBCC) tragen zur Eindringlichkeit des Gedichts bei. Die klare Struktur und der einfache Wortschatz machen die Botschaft leicht verständlich und zugänglich. Gerhardt verzichtet auf ausschweifende Beschreibungen und konzentriert sich stattdessen auf die wesentlichen Aussagen. Der Reim verstärkt die rhythmische Wirkung und erleichtert das Einprägen der Worte, was die theologische Aussage in einer Weise verankert, die in den Köpfen der Hörer und Leser leicht zu verankern ist.

Insgesamt ist das Gedicht eine tröstliche Meditation über die Vergänglichkeit des Lebens und die beständige Natur Gottes. Es bietet eine Quelle des Trostes und der Hoffnung in einer Welt, in der alles dem Wandel unterliegt. Durch die Betonung der Unveränderlichkeit Gottes, seiner Gedanken, seines Wortes und seines Willens, bietet Gerhardt eine feste Grundlage für den Glauben und die Zuversicht, die über die flüchtigen Erfahrungen des menschlichen Lebens hinausgeht.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.