Schneeglöckchen
Horch, liebliches Läuten!
Was will es doch sein?
O selig Bedeuten,
Ei, Frühling soll`s sein!
Und hast du im Herzen
Noch Eis und noch Schnee,
Noch Sorgen und Schmerzen,
Nun fort mit dem Weh!
Schneeglöckchen rührt helle
Die Glöcklein so fein —
Wie ist`s, du Geselle,
Du stimmst doch mit ein?
Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Schneeglöckchen“ von Franz Alfred Muth ist eine kurze, frühlingshafte Ode, die die Hoffnung und Freude des Frühlings durch die Metapher des Schneeglöckchens feiert. Das Gedicht beginnt mit einem Aufruf zum Zuhören, gefolgt von einer Frage nach der Quelle dieses „lieblichen Läuten“. Die Antwort ist ein freudiges „Ei, Frühling soll’s sein!“, was die Ankunft des Frühlings und die damit verbundene Hoffnung auf Erneuerung andeutet. Das Gedicht zeichnet sich durch seine einfache Sprache und die Verwendung von leicht verständlichen Bildern aus, was ihm einen bezaubernden Charakter verleiht.
Der zweite Teil des Gedichts wendet sich an das Individuum und spricht die Gefühle von Trauer und Sorge an. Die Zeilen „Und hast du im Herzen / Noch Eis und noch Schnee, / Noch Sorgen und Schmerzen, / Nun fort mit dem Weh!“ fordern den Leser auf, alte Lasten abzulegen und die Hoffnung des Frühlings zu umarmen. Die Metapher von „Eis und Schnee“ symbolisiert hier die negativen Emotionen und Probleme, die das Herz belasten können. Der Frühling, repräsentiert durch das Schneeglöckchen, wird als treibende Kraft gesehen, die diese alten Gefühle vertreiben soll.
Die letzten vier Zeilen konzentrieren sich auf das Schneeglöckchen selbst und wenden sich an den Leser, der als „Geselle“ angesprochen wird. Das „helle“ Läuten der Schneeglöckchen wird als Aufruf zum Mittun dargestellt, als Einladung, sich der Freude und dem Optimismus des Frühlings anzuschließen. Die Frage „Du stimmst doch mit ein?“ ermutigt den Leser, die positive Botschaft des Gedichts anzunehmen und die neue Jahreszeit mit Freude zu begrüßen. Die Verwendung des Wortes „Geselle“ schafft ein Gefühl der Kameradschaft und des gemeinsamen Erlebens.
Insgesamt ist das Gedicht eine einfache, aber wirkungsvolle Feier des Frühlings, die Trost, Hoffnung und die Aufforderung zur Freude vermittelt. Muth nutzt die sanften Bilder des Schneeglöckchens, um ein Gefühl der Erneuerung und der Befreiung von negativen Gefühlen zu erzeugen. Die Leichtigkeit der Sprache und die fröhliche Stimmung machen das Gedicht zu einem ermutigenden Stück, das die Leser einlädt, die Ankunft des Frühlings und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten zu begrüßen.
Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.
Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.