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Zum ersten April anonym an Felix

Von

Ist′s wahr, was man an allen Orten
Sich schon erzählt, mit scheuen Worten?
»Frau Dahn hat einst zur Vollmondnacht
Ein heidnisch Zauberwerk vollbracht:
Ein Goldflechtwerk, reich ausgeschlagen
Mit gelber Seide und getragen
Von hohem Henkel, der die Last
Der Seidenfalten kaum umfaßt.
Die bauschen sich in weiten Bogen
Von rothen Schnüren zugezogen:
Ein Wunderkörbchen muß es sein:
Es trägt ihr täglich Gutes ein.
So oft sie′s aufthut, liegt darin,
Was immer ihr erfreut den Sinn:
Bald ist es Gold, bald Liedeswort, –
Genug, es wundert immerfort.« –
Ich bin Dir gut schon manches Jahr,
Du wetterfestes Ehepar,
Drum wünsch′ ich Frau Theresen auch
Des Wunderkörbchens stäten Brauch.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Zum ersten April anonym an Felix von Felix Dahn

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Zum ersten April“ anonym an Felix von Felix Dahn ist eine humorvolle und liebevolle Huldigung an die Frau des Empfängers, Therese Dahn. Es ist in Form eines kleinen Gedichts geschrieben, das eine spielerische Geschichte über einen magischen Korb erzählt, der der Frau des Adressaten Glück und Freude bringt. Die Anonymität des Autors deutet auf eine vertraute, freundschaftliche Beziehung hin, in der der Autor dem Empfänger eine liebevolle Botschaft senden möchte.

Das Gedicht beginnt mit einer Frage, die darauf hindeutet, dass die darin erzählte Geschichte bereits im Gespräch ist. Die „scheuen Worte“ deuten auf ein Geheimnis oder eine besondere Vertrautheit innerhalb der sozialen Kreise hin. Die Beschreibung des Korbes ist detailliert und verwendet Bilder von Gold, gelber Seide und roten Schnüren, die eine Aura des Luxus und der Magie schaffen. Der Korb wird als Quelle von Dingen dargestellt, die Theresen Dahn Freude bereiten, einschließlich Gold und „Liedeswort“, was auf eine Vorliebe für materielle und künstlerische Freuden hindeutet.

Die eigentliche Bedeutung des Gedichts liegt in den letzten Versen. Der Autor, der sich selbst als „gut“ gegenüber dem Empfänger und dessen Frau bezeichnet, wünscht Theresen den „stäten Brauch“ des Wunderkorbs. Dieser Wunsch ist ein Ausdruck von Wohlwollen und Zuneigung. Der Korb selbst kann als Metapher für die Quelle des Glücks und der Freude in Thereses Leben interpretiert werden, vielleicht in Form ihres Ehemannes Felix oder der Freuden des Lebens, die sie teilt. Die abschließenden Worte unterstreichen die tiefe Wertschätzung und den Wunsch nach anhaltendem Glück.

Der humorvolle Ton, die beschreibende Sprache und die freundlichen Wünsche machen dieses Gedicht zu einem liebenswerten Geschenk. Die spielerische Natur des „Wunderkörbchens“ und seine magische Fülle, die immer wieder das bietet, was Therese erfreut, spiegeln die Bewunderung des Autors für die Empfängerin und ihre Beziehung wider. Die Botschaft ist unverkennbar: Möge Thereses Leben weiterhin von Freude und Glück erfüllt sein, ähnlich der unerschöpflichen Gaben des magischen Korbes. Das Gedicht ist eine schöne Geste, die die Wertschätzung und den Respekt des Autors zum Ausdruck bringt.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.