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An ein Hündlein

Von

Gern gab ich die drei Fünfer
Dem losen Buben hin.
Er trug, ich möchte schwören,
Noch ärgeres im Sinn.

Hier wird dich Niemand quälen,
Läßt jeder dich in Ruh;
Ja, trägt wohl gar, dich streichelnd,
Dir manchen Bissen zu.

Des Nachts, im Herbst und Winter,
Legst du dich nah am Herd
In dein bequemes Körbchen,
Und schlummerst ungestört.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: An ein Hündlein von Elisabeth Kulmann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „An ein Hündlein“ von Elisabeth Kulmann zeichnet ein idyllisches Bild vom Leben eines Hundes, der aus einer unsicheren, möglicherweise unglücklichen Situation in eine behütete Umgebung gelangt ist. Die ersten vier Zeilen lassen vermuten, dass das Hündlein vorher einem „losen Buben“ gehörte, von dem es befreit wurde. Die „drei Fünfer“ werden hier als symbolischer Preis für die Freiheit des Hundes dargestellt, was die neue Besitzerin bereitwillig zahlte, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Zeilen deuten an, dass der vorherige Besitzer das Hündlein schlecht behandelte und Schlimmeres im Sinn hatte.

Die folgenden Strophen beschreiben das neue, friedliche Leben des Hundes. Die Sprache ist einfach und direkt, was die Einfachheit und das Glück des Hundes unterstreicht. Es wird keine Quälerei mehr geben, sondern Ruhe, Zuneigung und sogar „mancher Bissen“ zu essen. Die Atmosphäre ist von Fürsorge und Geborgenheit geprägt. Die Verwendung des Wortes „streichelnd“ verstärkt das Gefühl von Zärtlichkeit und Freundschaft. Die Beschreibung der Nacht als Zeit des Schlafs am warmen Herd verdeutlicht das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Die Bilder, die Kulmann zeichnet, sind beruhigend und wirken idyllisch. Das Gedicht ist nicht nur eine Beschreibung des neuen Lebens des Hundes, sondern auch eine Reflexion über die Bedeutung von Fürsorge, Geborgenheit und Sicherheit. Die Betonung der Ruhe und der Unversehrtheit deutet auf die Befreiung von einer unsicheren Vergangenheit hin. Es ist ein Loblied auf ein friedliches Leben und ein Plädoyer für Freundlichkeit gegenüber Tieren.

Insgesamt ist das Gedicht eine zarte und berührende Darstellung von Glück und Wohlbefinden aus der Perspektive eines Hundes. Es zeugt von Kulmanns Empathie und ihrem Verständnis für die Bedürfnisse und das Wohlergehen von Tieren. Die schlichte Sprache und die klaren Bilder machen es zu einem leicht zugänglichen und dennoch tiefgründigen Gedicht.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.