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Laßt die Libellen ziehn

Von

Laßt die Libellen ziehn; unschuldige Fremdlinge sind es,
Folgen dem Doppelgestirn froh, mit Geschenken, hieher.

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Gedicht: Laßt die Libellen ziehn von Novalis

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Laßt die Libellen ziehn“ von Novalis ist eine kurze, prägnante Ode an die Libellen und eine Aufforderung, sie ungestört zu lassen. Es handelt sich um eine bildhafte Szene, die in zwei kurzen Versen die Schönheit und die Unschuld dieser Insekten hervorhebt. Der Dichter wählt sie als Metapher für etwas Flüchtiges und Reines, das durch seine Anwesenheit eine besondere Atmosphäre schafft.

Die ersten Worte „Laßt die Libellen ziehn“ sind eine klare Handlungsaufforderung, die unmittelbar das Thema des Gedichts etabliert. Die Libellen werden als „unschuldige Fremdlinge“ charakterisiert, was ihre unberührte Natur und ihre distanzierte Beziehung zur Welt betont. Sie werden als Wesen dargestellt, die in ihrer Leichtigkeit und Unbeschwertheit frei agieren, ohne Schuld oder Absicht. Diese unschuldige Natur der Libellen wird durch ihre Assoziation mit dem „Doppelgestirn“ verstärkt.

Die zweite Zeile präzisiert die Bewegung der Libellen und fügt eine weitere Ebene der Bedeutung hinzu. Sie „folgen dem Doppelgestirn“, was auf eine Harmonie zwischen den Insekten und dem Kosmos hindeutet. Die Bezeichnung „Doppelgestirn“ ist mehrdeutig und könnte sich auf Sonne und Mond, auf Sterne oder auf andere kosmische Phänomene beziehen, die die Schönheit und die Harmonie der Natur symbolisieren. Die Libellen bewegen sich mit „Geschenken, hieher“, was auf ihre Bedeutung für die Natur hinweist.

Insgesamt ist das Gedicht eine einfache, aber wirkungsvolle Botschaft über die Wertschätzung des Schönen und Unschuldigen. Es lädt den Leser ein, die flüchtigen Momente der Natur zu betrachten und zu respektieren, sowie die Dinge ungestört zu lassen, die ihren eigenen Weg gehen. Durch die prägnante Sprache und die bildhaften Metaphern gelingt es Novalis, eine Atmosphäre der Ruhe und des Staunens zu erzeugen. Das Gedicht wirkt wie ein Aufruf zur Achtsamkeit und zum Einklang mit der Natur.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.