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Zur Hochzeit einer Gold-Blonden

Von

»Das goldne Kind«: – so hatt′ ich Dich genannt:
Der schöne Name bleibe Dir für′s Leben:
Wie heut′ der Ring den Finger Deiner Hand,
Soll stets das Gold, das wahre, Dich umgeben.

Das wahre Gold, das einzig glücklich macht,
Vergoldend nicht von außen, nein: von innen:
Es ruht zutiefst in unsrer Herzen Schacht: –
Du und Dein Mann – dort sollt Ihr es gewinnen.

So, »Goldkind«, sollst Du heut′ in gold′nen Haren,
Was gold′ne Hochzeit heißet. schon erfahren,
Und feierst Du sie einst im Silberhar,
Dann denke mein und sprich: »Sein Wort ward wahr!

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Gedicht: Zur Hochzeit einer Gold-Blonden von Felix Dahn

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Zur Hochzeit einer Gold-Blonden“ von Felix Dahn ist eine Gratulation an eine Braut, die im Gedicht „Goldkind“ genannt wird. Es ist ein Hochzeitsgedicht, das auf liebevolle Weise Glückwünsche und Wünsche für die Zukunft der Braut und ihres Ehemannes formuliert. Der Titel deutet bereits auf die Verwendung von Gold als Metapher für Schönheit, Wert und vor allem für das wahre Glück hin, welches von innen kommt.

Das Gedicht ist in zwei Strophen unterteilt, die sich beide mit dem Thema Gold auseinandersetzen. Die erste Strophe preist die Braut als „goldnes Kind“ und wünscht ihr, dass sie ihr Leben lang von wahrem Gold umgeben sein möge. Hier wird Gold als Symbol für positive Eigenschaften und für die tiefe, innere Schönheit verwendet, die die Braut auszeichnet. Der Ring am Finger wird mit dem Wunsch nach dauerhaftem Glück und Wert verbunden. Die zweite Strophe geht tiefer und beschreibt das wahre Gold, das glücklich macht, als etwas, das von innen kommt und im Herzen gefunden werden muss.

Die zentrale Aussage des Gedichts liegt in der Botschaft, dass wahres Glück nicht von äußeren Umständen oder materiellem Reichtum abhängt, sondern aus der inneren Entwicklung, der Liebe und der Partnerschaft heraus entsteht. Das Gedicht wünscht der Braut und ihrem zukünftigen Ehemann, dass sie dieses wahre Gold in ihrer Beziehung finden und bewahren mögen. Die Zeile „Du und Dein Mann – dort sollt Ihr es gewinnen“ unterstreicht die Bedeutung der Ehe als ein Feld, auf dem dieses innere Glück erblühen kann.

Die abschließende dritte Strophe, die als eine Art Nachklang fungiert, ist eine zarte und sentimentale Reflexion. Hier wird die Hoffnung ausgedrückt, dass die Braut in den Jahren nach der Hochzeit – sogar wenn sie einst ihre goldblonden Haare durch graue Haare ersetzt haben sollte – an dieses Gedicht und an Dahns Wunsch nach wahrem Glück denken möge. Die Erwähnung der silbernen Haare („Silberhar“) deutet auf ein langes, erfülltes Leben hin, in dem das Ehepaar die goldene Hochzeit, also das wahre Glück, erfahren hat. Der letzte Vers „Dann denke mein und sprich: »Sein Wort ward wahr!«“ ist ein subtiler Wunsch, dass Dahns Worte und Wünsche für die Braut und ihr Leben in Erfüllung gehen mögen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.