Ob ein Mensch weise ist,
erkennt man viel besser an seinen Fragen
als an seinen Antworten.
Weisheit
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Weisheit“ von Unbekannt ist eine kurze, prägnante Aussage über die Natur der Weisheit und wie man sie erkennt. Es stellt die konventionelle Vorstellung von Weisheit als Anhäufung von Wissen und fertigen Antworten in Frage und bietet stattdessen eine alternative Perspektive an. Der Fokus liegt auf dem Prozess des Fragens und der Fähigkeit, kritisch und neugierig zu denken.
Die Kernaussage des Gedichts ist in den ersten Zeilen enthalten: „Ob ein Mensch weise ist, / erkennt man viel besser an seinen Fragen“. Hier wird eine klare Unterscheidung getroffen. Anstatt die Antworten als Gradmesser für Weisheit zu sehen, wird die Qualität der Fragen als relevanter betrachtet. Dies deutet darauf hin, dass wahre Weisheit nicht nur darin besteht, Fakten zu kennen, sondern auch darin, die Welt zu hinterfragen, Unbekanntes zu erforschen und tiefergehende Erkenntnisse anzustreben.
Der zweite Teil des Gedichts, „als an seinen Antworten“, verstärkt diesen Punkt. Es impliziert, dass Antworten, selbst wenn sie korrekt sind, nicht unbedingt auf Weisheit hindeuten. Sie könnten auf Auswendiglernen, oberflächlichem Verständnis oder einfach auf der Fähigkeit beruhen, Informationen zu reproduzieren. Wahre Weisheit hingegen manifestiert sich in der Fähigkeit, kluge, durchdachte und tiefgründige Fragen zu stellen, die das Verständnis erweitern und neue Perspektiven eröffnen.
Die Kürze des Gedichts unterstreicht seine Botschaft. Es ist eine einfache, aber kraftvolle Feststellung, die zum Nachdenken anregt. Die Form, ein knappes Zitat, verstärkt die Aussage, da es keine zusätzlichen Erklärungen oder Ausschmückungen gibt. Das Gedicht lädt den Leser dazu ein, seine eigene Definition von Weisheit zu überdenken und die Bedeutung von kritischem Denken und der Neugierde am Wissenserwerb zu erkennen.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.
