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Vor der Stadt

Von

Zwei Musikanten ziehn daher
Vom Wald aus weiter Ferne,
Der eine ist verliebt gar sehr,
Der andre wär es gerne.

Die stehn allhier im kalten Wind
Und singen schön und geigen:
Ob nicht ein süßverträumtes Kind
Am Fenster sich wollt zeigen?

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Gedicht: Vor der Stadt von Joseph von Eichendorff

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Vor der Stadt“ von Joseph von Eichendorff entführt uns in eine romantische Szenerie, die von Sehnsucht, Liebe und der Suche nach Erwiderung geprägt ist. Die beiden Musikanten, die aus der Ferne herbeiziehen, verkörpern die Suche nach dem Glück und der Erfüllung, die eng mit der Liebe verbunden ist. Der Kontrast zwischen dem verliebten Musikanten und dem, der es gerne wäre, verdeutlicht die unterschiedlichen Stadien der Gefühle und die Sehnsucht nach eben dieser Erfahrung.

Die kalte Umgebung, der kalte Wind, in der die Musikanten stehen und singen, unterstreicht die äußere Kälte und die innere Sehnsucht nach Wärme und Zuneigung. Das „süßverträumte Kind“ am Fenster, das sich ihnen zeigen soll, symbolisiert die erhoffte Liebe und die Sehnsucht nach dem idealen Partner. Die Frage, ob sich jemand am Fenster zeigen möchte, ist ein Ausdruck der Hoffnung und des Wunsches nach Resonanz. Es ist ein Appell an die Liebe, die in der kalten Welt als Lichtblick erscheinen kann.

Eichendorffs Sprache ist schlicht und klar, dennoch voller Poesie und Atmosphäre. Die einfachen Reimschemata und die bildhafte Sprache erzeugen eine melancholische Stimmung, die typisch für die Romantik ist. Der Leser wird in die Welt der beiden Musikanten hineingezogen und spürt die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Das Gedicht evoziert ein Gefühl der Melancholie und des Hoffens, das die menschliche Erfahrung der Liebe widerspiegelt.

Das Gedicht ist auch eine Reflexion über die menschliche Erfahrung der Sehnsucht und der Suche nach Glück. Die Musikanten stehen symbolisch für alle, die nach Liebe und Erfüllung streben. Das „süßverträumte Kind“ am Fenster repräsentiert die Hoffnung auf Erwiderung und die Sehnsucht nach einer Beziehung, die Wärme und Geborgenheit bietet. Letztlich ist das Gedicht eine universelle Botschaft über die menschliche Sehnsucht nach Liebe und die Suche nach dem Glück, eingebettet in eine malerische Szenerie.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.