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Viel Glück zur Reise, Schwalben!

Von

Viel Glück zur Reise, Schwalben!
Ihr eilt, ein langer Zug,
Zum schönen warmen Süden
In frohem, kühnen Flug.

Gern möchte wohl die Reise
Ich einmal thun mit euch,
Zu sehn die tausend Wunder,
Die darbeut jedes Reich.

Doch immer käm′ ich wieder,
Wie schön auch jedes Land,
Und reich an Wundern wäre,
Zurück in′s Vaterland!

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Gedicht: Viel Glück zur Reise, Schwalben! von Elisabeth Kulmann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Viel Glück zur Reise, Schwalben!“ von Elisabeth Kulmann handelt von der Sehnsucht nach der Ferne, aber auch der tiefen Verbundenheit mit der Heimat. Die Autorin beobachtet den Zug der Schwalben in den Süden und drückt ihren Wunsch aus, mit ihnen auf eine solche Reise zu gehen. Sie sieht in den Schwalben ein Symbol für Freiheit und Abenteuerlust.

Die ersten beiden Strophen beschreiben die Szenerie und die unmittelbare Reaktion der Sprecherin. Sie wünscht den Schwalben eine gute Reise und äußert ihren Wunsch, an diesem Flug teilzuhaben und die „tausend Wunder“ der fernen Länder zu sehen. Dies deutet auf ein starkes Verlangen nach Entdeckung und neuen Erfahrungen hin. Gleichzeitig wird die Vorstellung der Reise als etwas „frohes und kühnes“ dargestellt, was die Aufregung und den Reiz des Unbekannten betont.

Die entscheidende Wendung erfolgt in den letzten beiden Versen. Trotz der Faszination, die die ferne Welt ausübt, würde die Sprecherin immer wieder in ihr Vaterland zurückkehren, egal wie schön und wunderbar die besuchten Länder auch sein mögen. Dies offenbart eine tiefe Verbundenheit mit der Heimat und eine Wertschätzung für die vertraute Umgebung. Es ist ein Bekenntnis zur Liebe zur eigenen Nation oder dem Ort, an dem man sich zuhause fühlt, und eine klare Betonung des Heimatgefühls, welches stärker wiegt als die Verlockung der Ferne.

Das Gedicht ist ein Ausdruck des Zwiespalts zwischen Fernweh und Heimweh, zwischen dem Wunsch nach Abenteuer und der Geborgenheit in der Heimat. Es zeigt, dass die Faszination für die Welt nicht unbedingt bedeutet, dass man seine Wurzeln vergisst oder die Bindung an seine Herkunft aufgibt. Kulmann thematisiert hier ein universelles menschliches Gefühl, das viele Menschen kennen: die Sehnsucht nach der Weite, aber auch die unauflösliche Verbundenheit mit dem, was einem vertraut ist.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.