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Trinker und Esser

Von

Was ein Römer ißt, und ein Deutscher trinket, das, dünkt mir.
Wär′ am Ende sogar Gullivers Riesen genug.

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Gedicht: Trinker und Esser von Wilhelm Friedrich Waiblinger

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Trinker und Esser“ von Wilhelm Friedrich Waiblinger ist eine humorvolle Beobachtung über die unterschiedlichen Ess- und Trinkgewohnheiten verschiedener Kulturen, insbesondere der Römer und Deutschen, und verbindet dies mit einem überraschenden Vergleich. Das Gedicht präsentiert in nur zwei Zeilen eine pointierte Feststellung über das Potenzial dieser Gewohnheiten.

Der erste Teil des Gedichts, „Was ein Römer ißt, und ein Deutscher trinket, das, dünkt mir“, beschreibt die Ess- und Trinkweise, wobei der Fokus auf den Römern (als Essern) und den Deutschen (als Trinkern) liegt. Dies impliziert eine stereotype Vorstellung von Esskulturen, die zwar verallgemeinert, aber dennoch einen humorvollen Ansatz darstellt. Der Begriff „dünkt mir“ deutet darauf hin, dass der Autor seine eigene Meinung äußert und keinen Anspruch auf absolute Wahrheit erhebt, sondern lediglich eine Beobachtung macht.

Die Pointe des Gedichts wird im zweiten Teil offenbar: „Wär‘ am Ende sogar Gullivers Riesen genug“. Hier wird ein Vergleich gezogen, der das humoristische Element verstärkt. Durch die Verknüpfung der Ess- und Trinkgewohnheiten mit der Vorstellung von Gullivers Riesen, die in ihrer Größe und ihrem Appetit enorm sind, suggeriert Waiblinger, dass die konsumierten Mengen sowohl in Rom als auch in Deutschland riesig sind. Dies unterstreicht die Übertreibung und den humorvollen Charakter des Gedichts, indem es die Ess- und Trinkgewohnheiten zu einer übertriebenen, fast grotesken Größe hochstilisiert.

Insgesamt ist „Trinker und Esser“ ein kurzes, prägnantes Gedicht, das mit einfachen Worten und einem überraschenden Vergleich einen humorvollen Blick auf kulturelle Unterschiede im Essen und Trinken wirft. Waiblinger verwendet eine leichte Sprache und eine spielerische Denkweise, um eine amüsante Beobachtung zu präsentieren. Die Kürze des Gedichts trägt zur Schlagkraft bei und ermöglicht es dem Leser, sich schnell mit der Aussage auseinanderzusetzen und über die humorvolle Übertreibung zu schmunzeln.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.