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Treuegelöbnis

Von

So soll es sein:
Ich lebe dein,
dein Stab und deine Stütze,
dass jederzeit
in Sturm und Streit
dich meine Treu′ beschütze.

In Streit und Schmerz
ein treues Herz –
so sollst du stets mich kennen.
Kein fremdes Glück
soll mein Geschick
von deinem Lose trennen.

Gern steig′ ich an
auf rauer Bahn,
weiß ich nur dich im Frieden.
Bei dir allein
ist Sonnenschein
und all mein Glück hienieden.

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Gedicht: Treuegelöbnis von Hermann Lingg

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Treuegelöbnis“ von Hermann Lingg ist eine klare und schlichte Erklärung der ewigen Treue und Hingabe. Es beginnt mit einem starken Bekenntnis: „So soll es sein: / Ich lebe dein“. Diese Eröffnung stellt die Grundlage für die gesamte Aussage dar, in der der Dichter seine vollständige Ergebenheit und Abhängigkeit von der geliebten Person betont. Die Formulierung impliziert eine unerschütterliche Entschlossenheit, die sich durch das gesamte Gedicht zieht.

Die folgenden Strophen entwickeln und festigen dieses anfängliche Bekenntnis. Der Dichter beschreibt sich als „Stab und deine Stütze“, ein Bild, das Stärke, Verlässlichkeit und Unterstützung vermittelt. Er verspricht, in allen Lebenslagen, „in Sturm und Streit“, die Treue zu bewahren und seine Geliebte zu beschützen. Dies demonstriert nicht nur Loyalität, sondern auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und die Partnerin in schwierigen Zeiten zu verteidigen und zu unterstützen. Die Wiederholung von „in Streit“ unterstreicht die Zuversicht, die Treue als Konstante in allen Herausforderungen zu verankern.

Das Gedicht thematisiert auch die Beständigkeit der Liebe und die Unfähigkeit, vom gemeinsamen Schicksal getrennt zu werden. Die Zeilen „Kein fremdes Glück / soll mein Geschick / von deinem Lose trennen“ sind ein starkes Gelöbnis, das jegliche Versuchung von äußeren Einflüssen abwehrt. Das Versprechen eines treuen Herzens in „Streit und Schmerz“ verdeutlicht die Bereitschaft, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten zusammenzustehen. Der Dichter findet sein Glück in der Nähe seiner Geliebten, wo „Sonnenschein“ herrscht, während alles andere unwichtig erscheint.

Die letzten Strophen offenbaren ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit und des Friedens, das der Dichter in der Gegenwart seiner Geliebten findet. Die „raue Bahn“ des Lebens wird durch die Gewissheit der Liebe erleichtert. Die Zeilen „Bei dir allein / ist Sonnenschein / und all mein Glück hienieden“ zeigen, dass die Liebe für den Dichter die Quelle seines Glücks und seiner Erfüllung ist. Das Gedicht wird somit zu einem Loblied auf die bedingungslose Liebe und die unerschütterliche Treue, die den Kern einer tiefen und dauerhaften Beziehung ausmachen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.