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Tempel in Cori

Von

Bist du des Helden Tempel, der hier dem blumigen Felsen,
Einem Elysium hier, Myrthen und Rosen entragt,
Wahrlich dann bauten die Grazien dich, zum lieblichsten Denkmal,
Daß dir die Göttin den Trank ewiger Jugend gereicht.

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Gedicht: Tempel in Cori von Wilhelm Friedrich Waiblinger

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Tempel in Cori“ von Wilhelm Friedrich Waiblinger beschreibt in vier Versen die Schönheit und den vermeintlichen Ursprung eines Tempels. Der Titel deutet auf den Ort Cori hin, eine Stadt in Italien, was dem Gedicht eine konkrete geografische Verankerung gibt. Waiblinger beginnt mit einer direkten Anrede, die dem Tempel eine menschliche Qualität verleiht und ihn als Zentrum eines Heldentums oder einer glorreichen Vergangenheit darstellt.

Die ersten beiden Verse zeichnen ein idyllisches Bild der Natur und der Architektur. Die Formulierung „blumigen Felsen“ und „Elysium“ (ein Ort des Glücks und der Seligkeit in der griechischen Mythologie) erzeugt eine paradiesische Atmosphäre. Der Tempel wird in dieser Umgebung als ein Ort der Schönheit und der Erhebung beschrieben, der sich aus einer Landschaft von Myrthen und Rosen erhebt. Die Verwendung des Wortes „entragt“ deutet darauf hin, dass der Tempel nicht nur existiert, sondern sich aktiv von dieser Umgebung abhebt, was seine besondere Bedeutung unterstreicht.

In den letzten beiden Versen vollzieht sich eine gedankliche Wendung. Waiblinger spekuliert über die Erbauer des Tempels und die Beweggründe für seine Errichtung. Er vermutet, dass die Grazien, die Göttinnen der Anmut und Schönheit in der griechischen Mythologie, den Tempel gebaut haben. Dies unterstreicht die Perfektion und Anmut des Bauwerks. Der letzte Vers deutet darauf hin, dass die Göttin dem Tempel, also dem Helden, den Trank ewiger Jugend gereicht hat, was die Bedeutung des Ortes als Quelle der Unsterblichkeit und ewigen Schönheit hervorhebt.

Insgesamt feiert das Gedicht die Schönheit des Tempels in Cori und verbindet diese mit der Vorstellung von Heldentum, göttlicher Schönheit und Unsterblichkeit. Waiblinger nutzt eine bildhafte Sprache, um ein harmonisches Bild von Natur und Architektur zu erzeugen, das die Vorstellung von einem idealen Ort, der von den Grazien erbaut wurde, lebendig werden lässt. Das Gedicht ist eine Ode an die Schönheit, die Geschichte und die Mythologie, die diesen Ort umgeben.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.