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Sterben kann ich

Von

Sterben kann ich,
Knecht sein kann ich nicht.
Auch Deutschland geknechtet
sehen kann ich nicht.

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Gedicht: Sterben kann ich von Ulrich von Hutten

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Sterben kann ich“ von Ulrich von Hutten ist ein kraftvolles Bekenntnis zur Freiheit und ein Appell gegen Unterdrückung. Es ist kurz, prägnant und verwendet eine einfache Sprache, um eine starke politische Aussage zu treffen. Die drei Zeilen des Gedichts sind von großer Direktheit geprägt und vermitteln eine klare Botschaft über die Prioritäten des Autors: Sterben ist akzeptabel, Knechtschaft und die Unterwerfung Deutschlands unter fremde Mächte jedoch unerträglich.

Die erste Zeile „Sterben kann ich“ deutet auf die Bereitschaft des Ich-Erzählers hin, das eigene Leben zu opfern. Diese Bereitschaft ist jedoch nicht aus Verzweiflung, sondern aus einem höheren moralischen Anspruch heraus motiviert. Der Tod wird als eine mögliche Option akzeptiert, während die nachfolgenden Zeilen klar machen, welche Umstände für den Autor untragbar sind. Die zweite Zeile, „Knecht sein kann ich nicht.“, formuliert eine entschiedene Ablehnung der persönlichen Unterwerfung. Hier wird der Gegensatz zwischen Freiheit und Unfreiheit deutlich herausgestellt.

Die dritte Zeile, „Auch Deutschland geknechtet / sehen kann ich nicht.“, erweitert die persönliche Weigerung um eine patriotische Komponente. Der Autor weigert sich nicht nur, selbst Knecht zu sein, sondern auch die Knechtschaft Deutschlands zu akzeptieren. Dies deutet auf eine starke Verbundenheit mit seinem Volk und seinem Land hin. Es ist ein Aufruf zum Widerstand gegen jegliche Form der Fremdbestimmung und Unterdrückung. Die klare Formulierung der Zeilen verleiht dem Gedicht einen Appellcharakter.

Die Kürze des Gedichts und die Verwendung von direkter Sprache verstärken seine Wirkung. Hutten verzichtet auf komplizierte Metaphern oder kunstvolle Sprachspiele. Stattdessen wählt er eine klare und entschiedene Ausdrucksweise, die die Dringlichkeit seiner Botschaft unterstreicht. Dies macht das Gedicht zu einem zeitlosen Bekenntnis zu Freiheit und Widerstand, das auch heute noch relevant ist. Die klaren Kontraste in den Zeilen erzeugen eine starke emotionale Resonanz beim Leser und fordern zur Reflexion über die eigenen Werte und die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft auf.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.